Widerspruchslösung bei Organspende: Abgeordnete wollen noch vor Neuwahlen abstimmen

Die Unterstützer einer Widerspruchslösung bei Organspenden wollen noch vor der Neuwahl im Bundestag über das Thema abstimmen lassen. Die Abgeordneten Dittmar (SPD) und Grau (Grüne) erklärten in der „Rheinischen Post“, dass sie bereits 223 Unterstützer haben.
Im vergangenen Jahr standen 8.400 Menschen auf Wartelisten für eine Organspende. (Symbolbild)
Im vergangenen Jahr standen 8.400 Menschen auf Wartelisten für eine Organspende. (Symbolbild)Foto: Caroline SeidSeidel-Dißmannel/dpa
Epoch Times21. November 2024

Die Unterstützer einer Widerspruchslösung bei Organspenden wollen noch vor der Neuwahl im Bundestag über das Thema abstimmen lassen. „Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass über unseren Gruppenantrag bis zur geplanten Bundestagswahl am 23. Februar 2025 im Plenum entschieden wird“, erklärten die Abgeordneten Sabine Dittmar (SPD) und Armin Grau (Grüne) in der „Rheinischen Post“ vom Donnerstag. Demnach werde die fraktionsübergreifende Initiative bereits von 223 Abgeordneten unterstützt.

2020: Keine Mehrheit bei Abstimmung

Ziel des Antrags ist es, den derzeitigen Mangel an Spenderorganen zu bekämpfen. „Die Situation, dass jeden Tag bis zu drei Menschen von Wartelisten ohne Transplantation versterben, muss dringend beendet werden“, erklärten Dittmar und Grau.

Die Organspende erfolgt in Deutschland nur, wenn jemand dies vor seinem Tod klar erlaubt hat – zum Beispiel mit dem Organspendeausweis – oder wenn die Angehörigen zustimmen. Weil es zu wenige Spenderorgane gibt, wird immer wieder eine Umstellung auf die Widerspruchslösung diskutiert.

Diese sieht der Gruppenantrag im Bundestag vor – Patienten müssten dann widersprechen, wenn sie nicht mit einer Organentnahme einverstanden sind. Tun sie das nicht, gelten sie demnach automatisch als Organspender. 2020 wurde im Bundestag schon einmal über die Widerspruchsregelung abgestimmt, damals gab es keine Mehrheit. (afp/red)



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