Ohne Booster, kein Lohn? Millionen Geimpften droht Lohnausfall bei Quarantäne

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COVID-19 Teststation in Halle. Symbolbild.Foto: JENS SCHLUETER/AFP via Getty Images
Epoch Times20. Januar 2022

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Millionen geimpften Arbeitnehmern droht im Fall von Corona-Quarantäne das Ende der Lohnzahlung. Zu diesem Ergebnis kommt ein Kurzgutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, aus dem die „Bild“ (Donnerstagausgabe) zitiert. Danach haben Arbeitnehmer in Quarantäne, die einmal geimpft sind oder deren Zweitimpfung mehr als drei Monate zurückliegt, künftig keinen Anspruch auf eine Lohnzahlung.

Das Fehlen der Covid-19-Auffrischungsimpfung würde dann „zum Ausschluss des Entschädigungsanspruchs“ führen, zitiert „Bild“ aus dem zweiseitigen Gutachten. Schließlich hätte der Betroffene den Arbeitsausfall mit einer jüngst von der STIKO „öffentlich empfohlenen“ dritten Impfung verhindern können.

Bislang erhalten nur Ungeimpfte im Quarantäne-Fall keinen Lohn mehr. Der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDA, Dennis Ratke (CDU), kritisierte, die Arbeitnehmer dürften am Ende nicht „für das schlechte Corona-Management der Bundesregierung bezahlen“.

Der Obmann für Arbeit und Soziales der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marc Biadacz, sagte der „Bild“, Bundeskanzler Olaf Scholz sowie die Minister Hubertus Heil und Karl Lauterbach (alle SPD) müssten schnell Klarheit für die geimpften Arbeitnehmer schaffen. Die Regierung dürfe die Arbeitnehmer „nicht im Regen stehen lassen“.

Kinderärzte für Aufhebung von Quarantäne bei Kita- und Schulkindern

Derweil forderte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI), Tobias Tenenbaum, ein Ende der Quarantäne für Kita- und Schulkinder. „Kontaktpersonen gehören bei regelmäßiger Testung und negativem Ergebnis in die Kita oder in die Schule“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe). „Für sie sollte die Quarantänepflicht aufgehoben werden, wo sie noch besteht“, so der Mediziner.

Das empfehle man nicht nur als DGPI. „Dass das ein gangbarer Weg ist, ist durch Studien gestützt.“ Der Chefarzt der Sana-Kinderklinik in Berlin-Lichtenberg zeigte sich alarmiert, dass besorgte Erzieher oder Gesundheitsämter abertausende Kinder unnötig vom Unterricht fernhielten. „Mit Blick auf die Massenansteckungen appellieren wir hier dringend zu Pragmatismus. Es dürfen keine ganzen Klassen oder Kita-Gruppen heimgeschickt werden, nur weil ein Kind positiv getestet worden ist.“ Denn das werde in den kommenden Wochen dauernd passieren.

„Eine Quarantäne nach der anderen, das käme für unzählige Familien einem Lockdown gleich. Und welche verheerenden Folgen das hat, ist hinlänglich belegt“, sagte der Spezialist für Infektionskrankheiten. Es gebe schließlich mit Masken, Lüftungen, Tests und Impfungen inzwischen ausreichend Instrumente, um die Einrichtungen zum Wohle der Kinder offenzuhalten. „Die Virusverbreitung durch Kita- oder Schulschließungen zu verhindern, das ist jetzt nicht mehr der richtige Weg.“ (dts/red)



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