Obama zu G7-Gipfel in Bayern gelandet
Anschließend geht es zum Treffen der Staats- und Regierungschefs sieben großer Industriestaaten im Schloss Elmau. Am Rande des Gipfels ist am Sonntag auch ein bilaterales Treffen zwischen Obama und Merkel geplant.
Mit Blasmusik wurde der US-Präsident auf dem Rollfeld des Flughafens begrüßt. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer nahm den Staatsgast in Empfang, der ohne Ehefrau Michelle angereist war. Auf dem Rollfeld ging Obama an einer Reihe bayerischer Bürger in Trachten entlang und schüttelte jedem die Hand. Kurze Zeit später stieg der Präsident der Vereinigten Staaten in einen US-Hubschrauber um und flog in Begleitung von zwei anderen Helikoptern weiter.
Die US-Führung hatte angekündigt, bei Treffen der großen Industrienationen das russische Vorgehen im Ukraine-Konflikt anzusprechen. Der russische Präsident Wladimir Putin war wegen der Annexion der Krim im vergangenen Jahr aus der G8 ausgeschlossen worden.
Die deutsch-amerikanische Geheimdienstaffäre will Merkel bei ihrem Gespräch mit Obama allerdings nicht zu einem großen Thema machen, wie sie angekündigt hatte.
Der G7-Gipfel dauert bis Montag. Eingeladen sind die Staats- und Regierungschefs der USA, Kanadas, Frankreichs, Italiens, Japans und Großbritanniens.
Auch die griechische Finanzkrise wird die Staatenlenker beschäftigen. Merkel und der französische Präsident François Hollande telefonierten mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras. Das bestätigte Regierungssprecher Steffen Seibert am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Wie es aus Kreisen der Regierung in Athen hieß, vereinbarten die drei Politiker, sich am Mittwochabend in Brüssel am Rande des EU-Gipfels mit den Ländern Lateinamerikas und der Karibik zu treffen. Griechenland steht vor der Staatspleite.
Der Gipfelort selbst ist weiträumig abgesperrt. Mehr als 20 000 Polizisten sind in Südbayern im Einsatz. Schloss Elmau bleibt eine demonstrationsfreie Zone. Eine zunächst zugelassene Mini-Demonstration von 50 Gipfelgegnern nahe Elmau wird es diesem Sonntag nun doch nicht geben. Das entschied der Bayerische Verwaltungsgerichtshof am Samstagabend.
Zum Auftakt in die heiße Gipfelphase hatten Tausende Demonstranten am Samstag ein buntes Signal gegen Globalisierung, Armut und staatliche Überwachung gesetzt. Bei einer Auseinandersetzung während der Demonstration in Garmisch-Partenkirchen wurden mindestens ein Polizist sowie einzelne Demonstranten verletzt. Das Aktionsbündnis „Stop G7“ sprach von massiver Polizeigewalt. Die Polizei gab an, sie sei provoziert worden.
(dpa)
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