Nur geladene Gäste bei Totenmesse für Kohl in Speyer
Die „Bild am Sonntag“ hatte zunächst berichtet, dass eine öffentlich zugängliche Totenmesse im Dom geplant sei. Die Trauerfeier für Kohls erste Frau Hannelore 2001 im Dom hatten etwa 1500 Menschen verfolgt – Trauergäste, Schaulustige und Journalisten. Doch an der Totenmesse für Altkanzler Helmut Kohl im Speyerer Dom am 1. Juli können nur geladene Gäste teilnehmen. Ausschlaggebend seien Sicherheitsgründe, teilte das Bistum Speyer mit.
Das Requiem für Kohl wird aber auch im Fernsehen und auf einen Großbildschirm im südlichen Domgarten übertragen. Dort gibt es nach Angaben des Bistums rund 3.000 Stehplätze für Interessierte. Anmelden muss man sich nicht – aber rechtzeitig da sein. „Sobald die maximale Teilnehmerzahl erreicht ist, werden die Zugänge zum Domgarten nicht mehr passierbar sein“, teilte das Bistum mit. Klappstühle und andere Sitzgelegenheiten sind aus Sicherheitsgründen verboten.
Das Requiem wird nach Angaben des Bistums voraussichtlich am späten Nachmittag beginnen und eineinhalb Stunden dauern.
Zuvor ist ein europäischer Trauerakt im EU-Parlament in Straßburg geplant. Danach soll Kohls Sarg per Hubschrauber nach Deutschland gebracht und nach der Landung bei Ludwigshafen nach Speyer überführt werden. Auf die Totenmesse folgt ein militärisches Abschiedszeremoniell. Im Anschluss daran soll Kohl auf dem Friedhof des Domkapitels beigesetzt werden.
Der ältere Sohn von Ex-Kanzler Helmut Kohl hatte die Pläne für die Trauerzeremonien und das Begräbnis seines Vaters kritisiert. „Ich finde die bisherige Entwicklung unwürdig, für meinen Vater, für Deutschland und für Europa“, sagte Walter Kohl der „Zeit“. An der geplanten Beisetzung in Speyer werde er nicht teilnehmen. Zur Begründung sagte der Kohl-Sohn, es sei eine falsche Entscheidung, dass sein Vater nicht im Familiengrab beerdigt werde. Walter Kohl würde sich außerdem einen Staatsakt am Brandenburger Tor wünschen.
Helmut Kohl war am 16. Juni im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Ludwigshafen-Oggersheim gestorben und anschließend dort aufgebahrt worden. (dpa)
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