NRW-SPD wählt Verkehrsminister Groschek als Partei-Vorsitzenden

Der bisherige Verkehrsminister Michael Groschek ist neuer Vorsitzender der SPD in NRW.
Titelbild
Nachfolger von Hannelore Kraft (SPD) wird der Landesverkehrsminister Michael Groschek.Foto: Roland Weihrauch/dpa
Epoch Times10. Juni 2017

Die SPD in Nordrhein-Westfalen hat nach ihrer schweren Niederlage bei der Landtagswahl einen personellen Neuanfang eingeläutet und den bisherigen Landesverkehrsminister Michael Groschek zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt.

Auf einem außerordentlichen Landesparteitag am Samstag in Duisburg stimmten die Delegierten mit 85,9 Prozent für den 60-jährigen Groschek. Zur neuen Generalsekretärin der NRW-SPD wurde die bisherige Wissenschaftsministerin Svenja Schulze gewählt, sie erhielt 68,9 Prozent.

Groschek ist Nachfolger der scheidenden NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die nach der Wahlniederlage vor knapp vier Wochen den SPD-Landesvorsitz und ihr Amt als stellvertretende Bundesvorsitzende niedergelegt hatte.

Die SPD fuhr bei der Nordrhein-Westfalen-Wahl am 14. Mai mit nur 31,2 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis überhaupt im bevölkerungsreichsten Bundesland ein, die bisherige rot-grüne Landesregierung wurde abgewählt.

„Wir haben die Karre vor die Wand gefahren“

Groschek entschuldigte sich in seiner Rede im Namen der Parteispitze für die Niederlage bei der Landtagswahl. „Wir haben die Karre vor die Wand gefahren“, sagte er. Die SPD-Führung in Nordrhein-Westfalen sei sich zu sicher gewesen, dass Kraft ihren CDU-Herausforderer Armin Laschet besiegen würde.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz schwor die Delegierten in einer Rede bei dem Landesparteitag auf den Bundestagswahlkampf ein: „Wir kämpfen für den 24. September, für den Wahlsieg bei der Bundestagswahl.“

Groschek ist in der Landes-SPD bestens vernetzt. Der frühere Zeitsoldat bei der Marine studierte Wirtschafts- und Kommunikationswissenschaften und trat 1974 in die SPD ein.

Von 2002 bis 2012 war der verheiratete Vater von zwei Kindern Generalsekretär der Landes-SPD. Der Oberhausener gehörte von 2009 bis 2012 dem Bundestag an und wurde anschließend NRW-Verkehrsminister in Krafts Kabinett. (afp)



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