NRW-Polizei registriert 2.883 Messerattacken in sechs Monaten
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen nach einer Auswertung des Innenministeriums bereits 2.883 Straftaten mit Messern als Tatwaffe gezählt und dabei 3.555 Opfer und bedrohte Personen registriert. Dies geht aus einem Berichts der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe) aus der zum Jahreswechsel eingeführten gesonderten Ausweisung von Messerangriffen hervor.
Im Vergleich dazu wurden laut Polizeikriminalstatistik im Jahr 2018 bundesweit 4.524 Fälle registriert, bei denen auf Personen oder Sachen geschossen wurde. Weitere 3.819 Fälle wurden erfasst, in denen „mit einer Schusswaffe gedroht“ wurde.
Für NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich mit der Statistik seine Vermutung bestätigt: „Die Messerangriffe sind wirklich ein Problem“, sagte er.
Bereits im vergangenen Jahr wurden täglich mehr als zehn Messerattacken in NRW gemeldet. Bislang wurden in der bundeseinheitlich abgestimmten Kriminalitätsstatistik laut „Tag24“ lediglich Verbrechen mit Schusswaffen erfasst. Seit 2019 werde nun auch das Messer als Waffe in die polizeiliche Kriminalstatistik aufgenommen und das sei gut so, sagt Reul. (dts/sua)
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