NRW: Lehrer sollen bei Fahndung nach Missbrauchsopfern helfen
Die schwarz-gelbe Landesregierung von NRW hat ein Handlungs- und Maßnahmenkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt beschlossen. „Die schweren Fälle sexualisierter Gewalt gegen Kinder in Nordrhein-Westfalen haben uns gezeigt, dass weitere erhebliche Anstrengungen bei der Bekämpfung dieser abscheulichen Verbrechen notwendig sind“, sagte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der neue Katalog beinhaltet 59 Maßnahmen.
So ist unter anderem vorgesehen, dass sich Lehrer stärker als bisher bei der Identifizierung von Opfern in Fällen von Kinderpornografie beteiligen sollen. Bei der sogenannten „Schulfahndung“ werden Lehrern und Sozialpädagogen Fotos von Missbrauchsopfern, auf denen diese bekleidet zu sehen sind, zugänglich gemacht.
Wenn die Kinder identifiziert werden können, hat die Polizei starke Ermittlungsansätze zur Aufklärung der Verbrechen. Das Düsseldorfer LKA soll das Instrument, welches bislang rund zweimal im Jahr zum Einsatz kommt, künftig häufiger nutzen. Laut Konzept liegt die Erfolgsquote bei 50 Prozent. Zur Umsetzung aller Präventionsaufgaben stellt NRW 2021 zusätzlich 6,3 Millionen Euro bereit. (dts)
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