NRW-Integrationsminister vergleicht jubelnde Erdogan-Fans mit AfD-Wählern
Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) hat das Wahlverhalten vieler Türkischstämmiger und den Jubel über die Wiederwahl von Präsident Recep Tayyip Erdogan als „befremdlich“ bezeichnet.
Bei der Integrationspolitik der vergangenen Jahrzehnte sei die „Wertevermittlung offenkundig zu kurz gekommen“, sagte Stamp dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom Dienstag.
Erdogan hatte bei der Parlaments- und Präsidentschaftswahl bei Deutschtürken deutlich besser abschnitten als in der Türkei. In mehreren deutschen Städten feierten am Sonntagabend Anhänger des türkischen Präsidenten dessen Wahlsieg auf den Straßen.
Stamp sagte, das Abstimmungsverhalten vieler Deutschtürken ähnele „bizarrerweise“ dem zahlreicher AfD-Wähler, „die ebenfalls auf autoritären Populismus hereinfallen“.
Der stellvertretende nordrhein-westfälische Ministerpräsident kündigte an, die Landesregierung in Düsseldorf werde dieser Herausforderung mit einer „erheblich verbindlicheren Integrationspolitik begegnen“.
Die Vermittlung von Werten müsse stärker in den Mittelpunkt rücken. (afp)
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