NRW: Immer mehr Ausländer in Gefängnissen führt zu Problemen – Kommunikation mit Arabern fast unmöglich
Die Quote der Ausländer in den Gefängnissen in Nordrhein-Westfalen ist in den vergangen vier Jahren von 31,2 auf 36,1 Prozent angestiegen.
Das geht aus einer Statistik des NRW-Justizministeriums hervor, über die der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwochsausgabe) berichtet. Von den derzeit rund 15.880 Strafgefangenen sind danach 5.740 Ausländer beziehungsweise Staatenlose.
NRW-Justizminister Peter Biesenbach sagte der Zeitung:
Ein nicht unerheblicher Teil der Gefangenen in unseren Justizvollzugsanstalten ist ausländischer Herkunft. Darauf müssen wir uns einstellen.
Der CDU-Politiker sagte, in den Haftanstalten von NRW gebe es inzwischen Integrationsbeauftragte, „um die Bediensteten zu beraten und um Konflikte zu lösen, die ihren Ursprung in Differenzen aufgrund kultureller Unterschiede haben“.
Außerdem seien zusätzliche Haushaltsmittel für Dolmetscher bereitgestellt worden. „Denn miteinander zu sprechen und sich zu verstehen ist der Grundstein für ein friedliches Zusammenleben“, so Biesenbach.
Der Bund der Strafvollzugsbediensteten (BSBD) in NRW kritisierte, dass die Arbeitsbedingungen für das Gefängnispersonal wegen der Verständigungsprobleme schwieriger geworden seien.
Die hohe Quote von Migranten in den NRW-Gefängnissen stellt die Bediensteten zunehmend vor schwere Probleme, sagte Peter Brock, Landesvorsitzender des BSBD. Vor allem mit den arabisch-sprechenden Häftlingen sei eine vernünftige Kommunikation oft gar nicht möglich.
„Die fast unüberwindbare Sprachbarriere mündet oft in Aggressionen, die zum Teil in körperlichen Angriffen auf die Mitarbeiter enden.“ (dts)
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