Nowitschok-Probe des BND wurde in Schweden vernichtet
Schweden hat schon vor Jahren die Probe des hochgiftigen Kampfstoffs Nowitschok vernichtet, die der Bundesnachrichtendienst (BND) 1997 aus Russland besorgt hatte. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Mit Nowitschok ist Anfang März 2018 ein Anschlag auf den britisch-russischen Doppelagenten Sergej Skripal im englischen Salisbury verübt worden.
Das russische Außenministerium hat unterstellt, Schweden könne hinter dem Anschlag stecken. Der Westen hingegen beschuldigt Moskau der Tat.
Die Ehefrau eines russischen Chemiewaffenexperten, der für den BND spionierte, hatte die Nowitschok-Probe versteckt in einer Pralinenschachtel in einem Passagierflugzeug aus Russland nach Schweden gebracht. Die Frau hatte dort Verwandte.
Die schwedische Sicherheitspolizei Säpo organisierte die Übergabe. Schwedische Chemiewaffenexperten analysierten den Kampfstoff und entsorgten ihn später. Die damalige Bundesregierung Helmut Kohl wurde über das Ergebnis der Analyse informiert, schreibt das Magazin. (dts)
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