Nordkorea kündigt den seit 2016 umstrittenen Pachtvertrag für Cityhostel

Nach dem Streit um die Verpachtung eines Hostels durch die nordkoreanische Vertretung in Berlin hat die Botschaft nun die Mietverträge mit den Betreibern gekündigt.
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Die nordkoreanische Botschaft vermietet in Berlin seit Jahren große Teile ihres noch aus DDR-Zeiten stammenden Geländes an das Cityhostel Berlin.Foto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times5. September 2017

Nach dem Streit um die Verpachtung eines Hostels durch die nordkoreanische Vertretung in Berlin hat die Botschaft nun die Mietverträge mit den Betreibern gekündigt. Allein das Cityhostel Berlin in bester Innenstadtlage soll Pjöngjang monatlich 38.000 Euro zahlen.

Aus dem Auswärtigen Amt hieß es dazu, dies sei ein weiterer Schritt, um die sanktionswidrige Praxis zu beenden. Die nordkoreanische Botschaft vermietet in Berlin seit Jahren große Teile ihres noch aus DDR-Zeiten stammenden Geländes.

UN-Resolution fordert seit 2016 derartige Vermietungen

Nordkoreanische Botschaften spielen weltweit eine entscheidende Rolle, die seit Jahren verhängten Finanzsanktionen zu unterlaufen, schrieben SZ, NDR und WDR im Mai 2017.

Die mit ihrer Hilfe erwirtschafteten Devisen werden nach Überzeugung von Experten dazu genutzt, Luxusgüter einzukaufen, den Betrieb der Botschaften zu sichern und das ehrgeizige Raketen- und Atomprogramm zu finanzieren.

Bereits im November 2016 untersagte der UN-Sicherheitsrat nach dem fünften Atomtest des Regimes mit der Resolution 2321 ausdrücklich Vermietungsgeschäfte wie in Berlin.

In Punkt 18 der Resolution heißt es: „Alle Mitgliedsstaaten sollen es Nordkorea verbieten, Immobilien, die es auf ihrem Staatsgebiet besitzt oder pachtet, für andere Zwecke als diplomatische oder konsularische Tätigkeiten zu nutzen.“ (dpa/dts)

Das City Hostel Berlin, 10. Mai 2017 in Berlin. Foto: Adam Berry/Getty Images

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