Niedersachsens Innenminister verteidigt Til Schweiger gegen Kritik

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Til SchweigerFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. August 2015

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius hat Schauspieler Til Schweiger gegen Kritik an dessen Hilfsplänen für Flüchtlinge verteidigt. In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag) sagte der SPD-Politiker: „Der Mann meint das ehrlich.“ Er wolle helfen und für die Flüchtlinge in ihrer ersten Zeit der Aufnahme in Deutschland „etwas Zusätzliches tun, das in einer solchen vom Staat finanzierten Einrichtung meist nicht angeboten werden kann“.

Pistorius erklärte, Schweiger den Vorschlag für dessen Engagement in Osnabrück gemacht zu haben. Der Film- und Fernsehstar plant dort nach eigenen Angaben unter anderem den Aufbau einer Fahrrad- und Holzwerkstatt, ein kostenloses WLAN-Netz sowie die Einstellung von Deutschlehrern. Das im Dezember vergangenen Jahres eröffnete Erstaufnahmelager ist die einzige vergleichbare Einrichtung in Niedersachsen, die nicht vom Land, sondern von der Diakonie als privater Organisation betrieben wird. „Ganz formal kann man mit einer gemeinnützigen Stiftung das Land nicht unterstützen“, erklärte Pistorius, weshalb sich Osnabrück als Standort des Projekts gut eigne. Der Schauspieler und Regisseur wird sich nach Pistorius` Überzeugung auch in weiteren Einrichtungen engagieren. „Das würde dann auch für Osterode gelten, wenn dort tatsächlich eine Erstaufnahmeeinrichtung entstehen sollte.“ Hier hatte Schweiger zunächst mit dem Aufbau von Freizeit- und Bildungsangeboten helfen wollen. In Osnabrück ist das Engagement des Schauspielers hoch willkommen. Der örtliche Diakonie-Geschäftsführer Gerhard Töller sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Wir können jede Hilfe brauchen“. Besonders wichtig sei Unterstützung zum Erwerb der deutschen Sprache. Derzeit gebe es zwar bereits Sprachunterricht. Eine Ausweitung sei aber sinnvoll. Bedeutend sei auch die von Schweiger vorgeschlagene Einrichtung eines WLAN-Netzwerkes, unterstrich Töller. „Viele Flüchtlinge sind in großer Sorge um ihre Angehörigen und Freunde. Ein ständiger Kontakt zur Heimat ist hilfreich.“

(dts Nachrichtenagentur)



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