Patientenschützer fürchten Misstrauen bei Impfwilligen – Moderna testet Impfstoff an tausenden Kindern
18:15 Uhr: Patientenschützer fürchten wachsendes Misstrauen bei Impfwilligen
Patientenschützer haben nach dem Astrazeneca-Stopp vor schwindendem Vertrauen gewarnt. „Vollgas, Kritik ignorieren, beschwichtigen und dann Vollbremsung. Diese simple Impfstrategie der Bundesregierung führt zu Misstrauen bei den Impfwilligen“, sagte der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Der Bundesgesundheitsminister müsse endlich auf Transparenz setzen und Kritik ernst nehmen. Grundsätzlich forderte der Patientenschützer, dass nicht nur die Chancen der Impfstoffe benannt werden sollten, sondern insbesondere die Impfreaktionen und Nebenwirkungen.
Die Entscheidung, das Impfen mit Astrazeneca vorerst auszusetzen, kritisierte Brysch nicht. Seine Kritik zielt vielmehr darauf, dass Astrazeneca bis Montag als völlig sicher eingestuft und dann abrupt aus dem Markt genommen wurde.
Beim Stopp des Impfens mit Astrazeneca gibt es aus Sicht des Patientenschutzes also kein richtig oder falsch. Es ist vielmehr die Schwarz-weiß-Kommunikation der Politik, die eine Vertrauenskrise schafft.“
Sich alleine auf den Impferfolg zu konzentrieren, spiele den Kritikern zu sehr in die Hände, so Brysch.
16:00 Uhr: Vorerst keine weiteren Öffnungsschritte in Berlin
Berlin plant vorerst keine weiteren Lockerungen der geltenden Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. „Ich glaube, es wird für viele Menschen immer schwieriger zu akzeptieren, dass es ein Hin und Her gibt“, sagte Berlins Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag.
Der Senat habe entschieden, dass an den derzeit gültigen Regelungen festgehalten werde, „dass wir uns aber weitere Dinge derzeit nicht zutrauen können“.
Nach dem Beschluss der Bund-Länder-Konferenz vom 3. März waren für den 22. März je nach aktueller Inzidenz weitere Öffnungsschritte vorgesehen.
Meine Sorge ist, wir hätten das noch gar nicht richtig umgesetzt, wären dann möglicherweise bei einer Hunderterinzidenz und würden dann womöglich schon wieder Dinge zurücknehmen“, sagte Müller.
Ein solches „Hin und Her“ wolle er weitestmöglich vermeiden. An den aktuellen Maßnahmen werde deshalb festgehalten. Die bereits geltenden Lockerungen würden nicht zurückgenommen, weitere Lockerungen seien aber vorerst nicht geplant. Der Berliner Senat kommt am Wochenende zu weiteren Beratungen zusammen.
14:00 Uhr: US-Unternehmen Moderna testet seinen Corona-Impfstoff an tausenden Kindern
Das US-Unternehmen Moderna prüft die Wirksamkeit und Verträglichkeit seines Corona-Impfstoffs bei Kindern mit einer Testreihe bei unter Zwölfjährigen. Die klinischen Tests an Kindern in den USA und Kanada hätten bereits begonnen, teilte Moderna am Dienstag mit. Insgesamt rund 6750 gesunde Kinder im Alter von sechs Monaten bis 11 Jahren sollen demnach daran teilnehmen.
Die Studie werde dabei helfen, die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs mRNa-1273 für die so wichtige Bevölkerungsgruppe der Kinder besser einzuschätzen, erklärte Moderna-Chef Stéphane Bancel. Junge Kinder entwickeln nach einer Infektion mit Sars-CoV-2 meist nur milde oder gar keine Symptome, sie können das Virus aber weiter tragen. Deswegen werden in aller Welt immer wieder Kitas und Schulen zur Eindämmung der Pandemie geschlossen.
Wie das Mainzer Unternehmen Biontech hat Moderna einen Corona-Impfstoff auf Grundlage der neuen mRNA-Technologie entwickelt, von dem für eine Immunisierung gegen das neuartige Coronavirus zwei Dosen benötigt werden. Seit dem 6. Januar ist das Moderna-Vakzin in der EU für Erwachsene zugelassen. In den USA wurde bereits im Dezember eine Notfallzulassung erteilt.
8:40 Uhr: Ärztekammer dringt auf sofortigen Impfstart in Praxen
Die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) dringt trotz des Stopps der Astrazeneca-Impfungen in Deutschland auf einen sofortigen Start der Schutzimpfungen durch die niedergelassenen Ärzte.
Wir brauchen keine Testläufe. Wir Ärzte können, wollen und müssen impfen“, sagte ÄKN-Präsidentin Martina Wenker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Den Astrazeneca-Stopp bezeichnete Wenker als „nachvollziehbare Vorsichtsmaßnahme“. Es müssten jetzt so rasch wie möglich alle Daten auf den Tisch, um Transparenz zu schaffen. Gleichzeitig mache es sie „fassungslos und wütend“, dass es nicht vorangehe.
„Wer das Virus ernsthaft bekämpfen und in den Griff bekommen will, muss impfen, impfen, impfen und nicht immer neue bürokratische Hürden schaffen“, so die Medizinerin, nach deren Worten etwa die Hälfte der rund 13.000 niedergelassenen Ärzte in Niedersachsen mit dem Impfen von heute auf morgen beginnen könnte.
Hinzu kämen weitere 4.500 Ärzte, die über das Freiwilligenregister der Ärztekammer ihre Bereitschaft erklärt hätten, in den Impfzentren zu helfen. Teilweise handele es sich dabei um Mediziner im Ruhestand. Unterdessen hat die Kammerversammlung, die parlamentarische Vertretung der knapp 44.000 niedersächsischen Ärzte, am Wochenende mit großer Mehrheit die Resolution „Mehr Sicherheit für alle durch Impfbeschleunigung“ verabschiedet.
„Oberste Priorität sollte die rasche Herstellung der Herdenimmunität haben“, heißt es darin. Alles andere gefährde Menschenleben und blockiere die Wirtschaft. „Eine rasche Durchimpfung ist die einzige Chance, die Pandemie zu besiegen“, bekräftigte Wenker.
8:20 Uhr: Bundeselternrat fordert tägliche Corona-Tests für Schüler
Der Bundeselternrat fordert angesichts steigender Corona-Fallzahlen tägliche Schnelltests für Kinder und Jugendliche, die zum Unterricht in die Schulen kommen.
„Die steigenden Inzidenzwerte machen den Eltern Sorgen“, sagte Vorstandsmitglied Sabrina Wetzel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Auch wenn in vielen Bundesländern die Präsenzpflicht ausgesetzt sei, hätten berufstätige Eltern oft keine andere Möglichkeit, als ihre Kinder zur Schule zu schicken.
Der Besuch der Schule aber müsse sicher sein. Der Bundeselternrat fordere daher unter anderem tägliche Testungen an den Schulen für die Schüler und alle in der Schule Beschäftigten. Weitere nötige Maßnahmen seien der Einbau von Lüftungsanlagen, Hygienekonzepte, der Einsatz zusätzlicher Verkehrsmittel, besonders im ländlichen Raum, sowie kleine Klassenverbände durch Wechselunterricht.
7:55 Uhr: Lindner für Untersuchungsausschuss wegen Impfproblemen
FDP-Chef Christian Lindner fordert eine umfassende Aufarbeitung der Probleme beim Impfstart in Deutschland und hält auch einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss für ein angemessenes Mittel.
„Im nächsten Bundestag werden wir entscheiden, wie wir diese Pandemie aufarbeiten“, sagte Lindner der RTL/n-tv-Redaktion.
Die erste Option ist eine Art Expertenkommission, Parlament mit Praktikern und Wissenschaftlern. Und die andere Option ist ein Untersuchungsausschuss der auch mit Mitteln der Strafprozessordnung arbeitet, der Zeugen vorladen kann, der Akteneinsicht einfordern kann.“
Lindner verbindet die Forderung mit schweren Vorwürfen gegen die Bundesregierung, die unnötig Menschenleben in Gefahr gebracht habe. „Dieser Staat muss sich fragen ob die Schäden und vor allen Dingen die beklagenswerten Sterbefälle, nicht teilweise hätten reduziert werden können.“
Wenn schneller geimpft worden wäre, so Lindner weiter, „wäre gerade bei den besonders schutzbedürftigen Menschen viel Leid reduziert worden, dann hätte man den Menschen viel Leid ersparen können“.
6:48 Uhr: Einzelhandel lehnt Corona-Notbremse ab
Der Einzelhandel warnt vor einem neuen Lockdown. „Sollte jetzt die Notbremse gezogen werden, verlieren Händler jegliche Perspektive“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).
Die ersten Öffnungsschritte der vergangenen Tage seien zuletzt ein „kleiner Hoffnungsschimmer“ für Händler gewesen.
„Der Handel braucht keine erneute Schließung, sondern eine flächendeckende Öffnung.“ Ein Hin und Her zwischen Öffnung und Schließung sei nicht zumutbar, sagte Genth: „Viele Händler befinden sich in Existenznot. Für sie zählt jetzt vor allem Planbarkeit.“
Diese könne nur durch eine klare und wirtschaftliche Öffnungsstrategie erreicht werden, die sich von den starren Inzidenzwerten löse und Faktoren wie die Auslastung der Intensivbetten und die höhere Testquote einbeziehe. Die Ansteckungsgefahr im Handel sei gering, wie auch das Robert-Koch-Institut der Branche bestätige, so der HDE-Chef.
6:40 Uhr: Impfgipfel soll voraussichtlich verschoben werden
Nach der Aussetzung von Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca soll die für Mittwochabend geplante Bund/Länder-Beratung zur weiteren Impfstrategie voraussichtlich verschoben werden.
Es sei davon auszugehen, dass die Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA am Donnerstag zum weiteren Vorgehen bei dem Impfstoff abgewartet werde, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montagabend aus mit den Vorgängen befassten Kreisen.
Bei der Telefonkonferenz von Kanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder sollte es auch um die Frage gehen, wie die Hausärzte flächendeckend in den Impfabläufen berücksichtigt werden können. In den Praxen sollte dabei insbesondere der Impfstoff von Astrazeneca zum Einsatz kommen, da dieser dort auch gelagert werden kann, weil er nicht so stark gekühlt werden muss wie die Impfstoffe von Biontech und Moderna.
Doch am Montagnachmittag hatte das Bundesgesundheitsministerium überraschend mitgeteilt, dass auch Deutschland die Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca vorerst aussetzt. Vorausgegangen waren Meldungen von Blutgerinnseln im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung mit dem Präparat. Den Angaben zufolge handelt es sich um einen vorsorglichen Schritt, dem eine entsprechende Empfehlung des zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) vorausging.
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15. März
17:00 Uhr: Lauterbach verlangt sofortigen Lockdown
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach spricht sich für eine sofortige Rückkehr in den Lockdown aus. „Wir müssen jetzt bundesweit die Notbremse ziehen und zurück in den Lockdown“, sagte Lauterbach dem Nachrichtenportal T-Online. „Es nützt nichts, jetzt zu warten, bis die Inzidenz überall über 100 liegt.“
Das exponentielle Wachstum sei zurück – man wisse, „dass die Zahlen weiter steigen werden“. Lauterbach warnte: „Den Lockdown jetzt noch etwas weiter hinauszuzögern, würde Tausende Covid-Tote mehr bedeuten. Das kann doch niemand wollen.“
Die jüngsten Lockerungen müssten zurückgenommen werden. „Wir müssen zurück zu den Regeln, die bis zum 7. März galten“, forderte Lauterbach, und ging sogar darüber hinaus: „Auch Schulen und Kitas sollten geschlossen sein, bis genügend Tests zur Verfügung stehen.“ (dts)
15:36 Uhr: Corona-Impfung mit AstraZeneca in Deutschland ausgesetzt
Die Corona-Impfungen mit dem Impfstoff AstraZeneca sind in Deutschland vorsorglich ausgesetzt. Die Bundesregierung folge damit einer aktuellen Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), teilte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Montag mit.
Nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa halte das Institut weitere Untersuchungen für notwendig.
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA werde entscheiden, „ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken“.
13:45 Uhr: Kanzleramt befürchtet „deutsche Mutante“ des Coronavirus
Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) warnt vor einer „deutschen Mutante“ des Coronavirus und begründet mit dieser Sorge das langsame Tempo beim Impfstart in Deutschland.
Auf Rat von Virologen habe man Abstände zwischen erster und zweiter Impfung „sehr konsequent“ eingehalten, sagte Braun in einer Doku von RTL und n-tv. Ein anfänglich höheres Impftempo hätte zu mehr Menschen mit „Teilschutz“ geführt.
Das wiederum hätte „am Ende eine deutsche Mutante mit herbeiführen“ können, „die die unangenehme Eigenschaft hat, schlechter auf den Impfschutz anzusprechen“. Diese Sorge „war das zentrale Argument, warum wir gesagt haben, wir halten Abstände sehr konsequent ein“. Von dieser Linie wich die Bundesregierung erst Anfang März offiziell ab, um das Impftempo zu erhöhen.
Zugleich machte Braun die Bundesländer für das anfängliche Chaos bei den Termin-Hotlines verantwortlich: „Da wurden am Anfang auf einen Schlag so viele Menschen aufgefordert, Termine zu machen, dass die Hotlines überfordert waren.“ Er könne „den Frust gut verstehen“. Auch er habe viele Rückmeldungen bekommen von Leuten, die „sehr lange gebraucht haben, um einfach so eine Terminvereinbarung hinzubekommen“, so Braun.
12:50 Uhr: Bundesregierung ruft zum Verzicht auf Urlaubsreisen auf
Nach dem sprunghaften Anstieg der Urlaubsbuchungen für die Ferieninsel Mallorca hat die Bundesregierung zum generellen Verzicht auf touristische Reisen wegen der Corona-Pandemie aufgerufen.
„Der Appell ist, auf jede nicht unbedingt notwendige Reise zu verzichten“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Ähnlich äußerte sich die Sprecherin des Auswärtigen Amts, Maria Adebahr: „Das Fehlen einer Reisewarnung ist keine Einladung zum Reisen.“ Die Entscheidung müsse aber jeder für sich treffen.
Die Bundesregierung hatte am Freitag entschieden, Mallorca und andere Regionen in Spanien, Portugal und Dänemark von der Liste der Corona-Risikogebiete zu streichen und damit auch die Reisewarnung des Auswärtigen Amts aufzuheben. Damit ist seit Sonntag Urlaub auf der Lieblingsinsel der Deutschen wieder ohne Quarantäne und Testpflicht bei der Rückkehr möglich. Lediglich bei der Einreise nach Spanien muss ein negativer Test vorgewiesen werden.
Nach der Entscheidung der Bundesregierung stiegen die Flugbuchungen für Mallorca sprunghaft an. Der größte Anbieter Eurowings legte deswegen für die Osterzeit 300 zusätzliche Flüge auf die Balearen-Insel auf. Tui will die ersten Hotels auf Mallorca nun bereits am nächsten Wochenende öffnen. In zwei Wochen beginnen in den meisten Bundesländern die Osterferien.
Das führte auch zur Aufhebung der Reisewarnung, die eine kostenlose Stornierung von Buchungen ermöglicht. In den Reisehinweisen im Internet rät das Auswärtige Amt nun aber weiterhin von „nicht notwendigen, touristischen Reisen“ ab. Das ist aber nicht mehr als eine Empfehlung, rechtliche Folgen hat das nicht.
Bund und Länder hatten bereits in ihrem jüngsten Beschluss vom 3. März an alle Bürger „eindringlich“ appelliert, „auf nicht zwingend notwendige Reisen im Inland und auch ins Ausland“ zu verzichten.
8:14 Uhr: Lauterbach ruft zu Verzicht auf Reisen zu Ostern auf
SPD-Politiker Karl Lauterbach hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, an Ostern möglichst auf Reisen zu verzichten. „Reisen sollten an Ostern möglichst nicht unternommen werden, erst recht keine Flugreisen“, sagte Lauterbach der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Montag.
Er forderte Bund und Länder zu konkreten Regelungen für die bevorstehenden Feiertage auf. „Wir werden Konzepte wie an Weihnachten brauchen, damit Familientreffen an Ostern nicht zu einem Anstieg der Infektionszahlen führen“, sagte Lauterbach weiter.
CSU-Generalsekretär Markus Blume warnte am Sonntagabend in der Sendung „Bild Live“ vor Urlaubsreisen nach Mallorca. „Ich finde Inzidenzhopping gefährlich. Wir erleben überall in Europa immer neue Ausbrüche. Wir müssen mit diesem Ping-Pong-Spiel aufhören“, sagte Blume. Die Linie der Bundesregierung bleibe, „auf alle nicht notwendigen Bewegungen zu verzichten“.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte am Freitag erklärt, dass die Einstufung von Mallorca, den übrigen Balearen und weiterer Gebiete Spaniens als Risiko-Gebiete zurückgenommen wurde. Gleiches gilt für einige Regionen in Portugal und in Dänemark. Die Nachfrage nach Mallorca-Flügen stieg sprunghaft.
6:15 Uhr: Lehrerverband spricht sich gegen erneute Schließung der Schulen aus
Der Deutsche Lehrerverband hat trotz steigender Corona-Infektionszahlen bei Kindern und Jugendlichen vor erneuten Schulschließungen gewarnt.
„Wenn wir nicht wollen, dass die überwiegende Mehrzahl der Schulen wieder auf Distanzunterricht umsteigen muss, weil dort die 100-er Inzidenzgrenze überschritten wird, müssen wir jetzt sofort die Impfungen von Lehrkräften an allen Schularten vorziehen, alle Schülerinnen und Schüler mindestens zweimal wöchentlich testen“, sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, der „Rheinischen Post“ vom Montag.
Es sei zu überlegen, ob diese regelmäßigen Schnell- oder Selbsttests wie in Österreich praktiziert und in Sachsen geplant als verbindliche Voraussetzung für den Besuch des Präsenzunterrichts festgeschrieben werden sollten, sagte Meidinger.
Bundesländer, die auch bei regionalen Inzidenzen über 150 Präsenzunterricht ohne Mindestabstand und die erwähnten zusätzlichen Gesundheitsschutzmaßnahmen anordnen, handeln verantwortungslos.“
Außerdem sollten alle schlecht belüftbaren Unterrichtsräume mit Raumluftfilteranlagen ausgestattet werden, forderte Meidinger. „Ich halte es für skandalös, dass die von einigen Bundesländern für die Anschaffung von Raumluftfilteranlagen bereitgestellten hohen Zuschüsse immer noch nur teilweise abgerufen worden sind, weil die Schulträger, also in der Regel die Kommunen, nicht bereit sind, ihren Eigenanteil daran zu leisten“, betonte er. Überdies brauche es eine Maskenpflicht für alle Schüler auch während des Unterrichts. (afp/dts/dpa/sza/rm)
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