Trauerbekundung in Neumünster: Hundertschaft der Polizei „schützt“ 50 Trauernde nach Messermord an Krystian J. (20)
Am Montagnachmittag versammelten sich rund 50 Menschen am Tatort in der Nähe des Bahnhofs in Neumünster, um dem am Sonntagmorgen ermordeten Krystian J. (20) zu gedenken und ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Nach Angaben des „Holsteiner Curier“ fanden sich zumeist „Angehörige, Freunde und Bekannte des Getöteten“ ein.
Das „Schleswig-Holstein Magazin“ berichtete in einem Videobeitrag, dass in den sozialen Medien zu Demonstrationen und Kundgebungen in der Innenstadt aufgerufen worden sei.
Die Polizei hatte deshalb eine Einsatzhundertschaft in der Nähe des Tatorts positioniert.
Immer noch sucht die Polizei Kiel den flüchtigen Täter, der wie folgt beschrieben wird und bittet um Hinweise unter Telefon 0431 / 160 – 3333 oder über den Notruf 110.
Alter: etwa 30 Jahre
Statur: ca. 1,80 Meter, sportliche Figur
Aussehen: dunkler Dreitagebart, südländisches Erscheinungsbild
Bekleidung: hellgraue Kapuzenjacke
Tödliches Aufeinandertreffen
Am frühen Sonntagmorgen, 6 Uhr, starb in Neumünster in der Friedrichstraße der 20-jährige Krystian J. auf dem Nachhauseweg von der Disco. Er hatte sich offenbar noch einen Kebab geholt, als er kurz darauf auf seinen Mörder traf.
Die Polizei sprach von einer nur „kurzen körperlichen Auseinandersetzung“. Der Täter flüchtete anschließend Richtung Bahnhof. Ein Zeuge fand Krystian J. in seinem Blut liegend, versuchte noch die Blutung mit Handtüchern zu stoppen. Dann wurde der 20-Jährige von den alarmierten Rettungskräften schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, wo er kurz darauf verstarb.
Die „Bild“ berichtet von mehreren Stichen in Hals und Rücken. Einer davon war wohl tödlich, denn die Polizei berichtete lediglich:
Das Opfer erlitt eine tödliche Stichverletzung; das Tatwerkzeug kann derzeit nicht sicher bestimmt werden.“
Ein Anwohner schaute aus dem Fenster, als er Schreie auf der Straße hörte:
Da standen zwei Männer, einer war blutüberströmt, ein Dritter lief weg. Plötzlich sackte der Verletzte zusammen.“
(Augenzeuge)
Er habe sich schnell ein paar Handtücher geschnappt, noch schnell die Polizei alarmiert und um einen Notarzt gebeten. Dann sei er aus dem Fenster gesprungen und „zu dem Verletzten und seinem Kumpel“ geeilt, berichtet der „Holsteiner Curier“.
Kurz darauf war die Polizei da. Gemeinsam versuchte man die stark blutenden Wunden am Rücken des 20-Jährigen zu stillen. „Der Verletzte hatte einen Freund dabei, der rief immer wieder verzweifelt den Namen des Opfers“, so der Augenzeuge.
Gefährliche Gegend um den Bahnhof
Der Augenzeuge sagte noch: „So was kommt hier ja öfter vor.“
Ein anderer Anwohner kommt am Tatort vorbei, seufzt: „So ein junges Leben.“ Er erklärte dem Blatt, dass er immer ein mulmiges Gefühl habe, wenn er um den Bahnhof herum unterwegs sei. Der ältere Herr sagte: „Vor ein paar Tagen hat mich hier einer geschubst, nur weil ich ihm keine Zigarette geben konnte.“
Beim Ort des Todes stehen noch einige jüngere Leute, die berichten, dass hier rund um den Bahnhof doch „viele ein Messer in der Tasche“ hätten.
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