Neues Verteidigungssystem: Scholz und Pistorius besuchen Bundeswehrstandort Todendorf
Die Bundeswehr stellt am Mittwoch das hochmoderne Luftverteidigungssystem IRIS-T SLM in Dienst (14:00 Uhr). Zu der feierlichen Einführung am Standort Todendorf in Schleswig-Holstein kommen Bundeskanzler Olaf Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius (beide SPD), beide werden Reden halten.
Das Waffensystem des deutschen Herstellers Diehl Defense soll als Teil der von Scholz ins Leben gerufenen europäischen Luftabwehr-Initiative (European Sky Shield) eingesetzt werden.
Die Bundeswehr hat sechs solche Systeme bestellt, der Haushaltsausschuss des Bundestags stellte dafür bis zu 950 Millionen Euro zur Verfügung.
Finanziert durch Deutschland hat die Ukraine seit Oktober 2023 bereits vier solcher Systeme zur Verteidigung gegen russische Luftangriffe erhalten, acht weitere sind durch die Bundesregierung zugesagt.
Kein „Iron Dome“
Das IRIS-T SLM wird als ein entscheidender Bestandteil der modernen Luftverteidigung angesehen, da es sowohl in nationale als auch in NATO-Verteidigungsstrukturen integriert werden kann
Im Gegensatz zum israelischen Raketenabwehrsystem „Iron Dome“, der speziell für die Abwehr von Kurzstreckenraketen und Artilleriegeschossen entwickelt wurde, hat das IRIS-T-System eine größere Reichweite und ist vielseitiger.
Das Luftverteidigungssystem IRIS-T SLM (Infra Red Imaging System Tail Surface Launched Medium Range) wurde von als bodengebundenes Luftabwehrsystem von Diehl Defence entwickelt.
Es dient der Abwehr von Bedrohungen aus der Luft, wie Flugzeugen, Hubschraubern, Marschflugkörpern, Luft-Boden-Raketen und größeren Drohnen.
Das System besteht aus einem Gefechtsstand, einem Radargerät und mehreren Startgeräten, die Lenkflugkörper abschießen können. Diese Komponenten ermöglichen eine 360-Grad-Abdeckung und Mehrfachzielbekämpfung. Es kann Ziele in einer Entfernung von bis zu 40 Kilometern und in einer Höhe von bis zu 20 Kilometern bekämpfen. Das System ist hochmobil und kann schnell verlegt werden
Neben Deutschland haben auch Länder wie Estland, Lettland und Schweden das System beschafft oder in Betrieb genommen. (afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion