Nettokaltmieten 2022 bei durchschnittlich 7,28 Euro – in München waren sie am höchsten
Die durchschnittliche Nettokaltmiete in Deutschland liegt bei 7,28 Euro pro Quadratmeter – in vielen Großstädten ist sie aber sehr viel höher. Nach den am Dienstag vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Ergebnissen des Zensus 2022 stieg die Zahl der Wohnungen in Deutschland von 2011 bis 2022 um 2,5 Millionen auf rund 43,1 Millionen. Auch die durchschnittliche Wohnungsgröße nahm weiter zu – auf 94 Quadratmeter.
In der Gebäude- und Wohnungszählung 2022 hatten alle Eigentümer von vermieteten Wohnungen die Nettokaltmiete angeben müssen – der Zensus mache so sämtliche Mietverhältnisse in Deutschland vergleichbar, auch solche, die schon sehr lange bestehen, betonte das Statistikamt. Mietspiegel bilden dagegen in der Regel nur die Vermietungen der zurückliegenden Jahre ab und liegen auch nicht für alle Gemeinden vor.
Zwischen 5,38 und 12,98 Euro
In Sachsen-Anhalt sind die Wohnungen laut Zensus im Schnitt mit 5,38 Euro pro Quadratmeter am günstigsten – in Hamburg sind sie mit 9,16 Euro am höchsten.
Bei den Großstädten liegt München mit 12,98 Euro ganz vorn, gefolgt von Frankfurt am Main, Stuttgart und Heidelberg. Berlin liegt mit 7,67 Euro „eher im Mittelfeld“. Die günstigste Großstadt im Westen ist Hagen mit 5,39 Euro Durchschnittskaltmiete, in ganz Deutschland ist es Chemnitz.
75 Prozent heizen mit Gas oder Öl
Beheizt werden die allermeisten Wohnungen hierzulande mit Gas oder Öl, der Anteil beträgt 75 Prozent. Wärmepumpen sorgen nur in drei Prozent aller Wohnungen für Wärme – bislang.
Denn im Neubau ab 2016 wird schon in jeder vierten Wohnung eine Wärmepumpe eingesetzt, wie die Statistiker betonten. Seit 2010 wächst der Anteil. Neue Wohnungen machen aber insgesamt nur einen geringen Teil des Bestands aus.
Gas ist in Neubauten immer noch ein wichtiger Energieträger, von den seit 2016 gebauten Wohnungen werden 39 Prozent mit Gas beheizt. Eine Ölheizung dagegen wird fast gar nicht mehr eingebaut – seit 2010 beträgt der Anteil weniger als zwei Prozent.
Wohnfläche auf rund 94 Quadratmeter gestiegen
Die Zahl der Wohnungen insgesamt lag zum Stichtag 2022 bei 43,1 Millionen und stieg damit seit dem Zensus 2011 um 2,5 Millionen an.
Die durchschnittliche Fläche pro Wohnung stieg den Angaben zufolge im gleichen Zeitraum um drei Quadratmeter auf durchschnittlich 94 Quadratmeter an.
Bei der Gebäude- und Wohnungszählung hatten rund 23 Millionen Wohneigentümer Auskünfte zu ihren Immobilien erteilen müssen, dazu rund 8.000 Wohnungsunternehmen. Das Statistikamt fragte erstmals nach der Miete und der Heizenergie. Stichtag war der 15. Mai 2022. (afp/dpa/red)
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