„Nachschub an Klimaklebern“ gesichert: Klima-App des WDR sorgt für Wirbel

Bereits im vergangenen Oktober und im Februar 2023 war ein WDR-Team in Schulen in Nordrhein-Westfalen mit der neuen Klima-App auf Tour. Ab dem 18. September stehen weitere zwei Wochen auf dem Programm. Doch die App ist umstritten und nichts für zarte Gemüter.
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Mit eindrucksvollen Animationen setzt der WDR den Klimawandel in Szene und sorgt bei Schülern für bleibende Erinnerungen (Symbolbild).Foto: iStock
Von 9. August 2023

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Stell dir vor, die Flut reißt über Nacht alle Kindheitserinnerungen fort und am nächsten Tag ist nichts mehr, wie es war. Du erlebst Todesängste, während die Flut in deinem eigenen Haus Stunde um Stunde steigt und Möbel mitreißt. Autos treiben am Fenster vorbei – ein solches Szenario erlebten jüngst Schüler der 7. bis 10. Klasse virtuell im Rahmen der Klima-App vom WDR.

„Die Bilder und Geräusche können fordernd sein, etwa für Schüler*innen, die selbst ähnliche Erfahrungen gemacht oder durch andere traumatische Ereignisse ihre Heimat verloren haben“, warnt der WDR. „In diesem Fall kann es helfen, keine Kopfhörer zu nutzen und die Interviews mit etwas mehr räumlichem Abstand zu betrachten.“

Erlebe die Flut im Ahrtal und den großen Waldbrand von Gummersbach

Tatsächlich schwingt etwas Bedrohliches in den Szenen mit. In der virtuellen Darstellung „Die Flut im Ahrtal“ sprechen die Augenzeugen Stephi Warlich und Marian Fiedler von ihrer Todesangst und Hilflosigkeit in jenen bedrückenden Stunden im Jahr 2021, als die Ahr ihr Haus überflutete. 3D-Animationen und Geräusche von angsterregendem Wellenrauschen untermauern ihre Schilderungen, „um die Erfahrungen der Überlebenden für Jugendliche erlebbar und zugänglich zu machen“, heißt es vom WDR.

Auch der große Waldbrand in Gummersbach wird via App zum Greifen nahe. Schon der Eingangsbildschirm zeigt die Erde mit brennendem Nord- und Südpol. Dank modernster Technik und dem Einsatz von Augmented Reality verwandelt sich das Klassenzimmer kurze Zeit später in einen brennenden Wald. Ein Feuermann erzählt über den Einsatz. Dass der Brand durch leichtfertigen Umgang mit Feuer ausgelöst wurde, klingt nur nebenbei an.

Im Abschnitt „Generation Klimawandel“ erzählen vier junge Menschen über ihre Sichtweise auf den Klimawandel. Und in einer weiteren Animation verwandelt sich das Klassenzimmer in eine bunte Unterwasserwelt. Neben Schildkröten, Korallen und Fischen findet man allerdings auch jede Menge Müll, der umhertreibt. Mit einem virtuellen Greifhaken müssen die Schüler alte Reifen, weggeworfene Flaschen und Dosen aus dem Meer angeln. Für den gesammelten Müll gibt es unterschiedliche Punkte und eine Medaille.

Laut WDR wurde die neue App zwei Wochen lang im Unterricht vorgestellt und an zwölf Schulen mit 300 Schülern getestet. Demnach seien die Lehrer froh, mit der App Schüler aktivieren und motivieren zu können. „Cool, ganz neu, echt, realistisch“, so lautet nach WDR-Angaben das Feedback auf die App aus den Schulen. In den Rezensionen von Google Play hagelt es jedoch vor allem Kritik, und zwar nicht nur wegen technischer Probleme.

Geschürte Ängste und verbratene Zwangsgebühren

„Diese App ist inhaltlich eine Katastrophe! Man suggeriert dem Nutzer, dass alles Böse auf der Welt durch Klimawandel, den es übrigens schon immer gegeben hat, verursacht wird. Hier sollen Ängste geschürt werden, um den Nachschub an Klimaklebern zu gewährleisten. Dass Schüler und Lehrer diese App toll finden, ist wohl eher dem Umstand geschuldet, dass das natürlich mehr Spaß macht als z. B. Mathematik oder gar echte Physik! Ein weiteres Negativbeispiel dafür, wie die Zwangsgebühren verbraten werden“, so lautet eine Rezension bei Google Play.

Ein anderer schreibt: „Das Klima ist ein zyklischer, vom Menschen nicht beeinflussbarer, Teil der Erdgeschichte. Und diese App verbraucht nur zusätzliche Ressourcen. Weder wird damit das Klima gerettet, noch die Welt ein besserer Ort. Auch diesen Unsinn finanziert der WDR mit Steuergeldern der BRD Bevölkerung.“

„Virtuell Müll sammeln? Wie armselig. Wie wäre es mit echtem Müll sammeln. Einen Waldbrand erleben? Euer Ernst? Ich glaube nicht, dass Teenager die App brauchen, um zu verstehen, dass ein Waldbrand oder ein Hochwasser eher nicht so gut sind. Das sind unnötige Spielereien, die vom Thema ablenken. Ein guter Unterricht braucht das nicht. Auch hat nicht jeder Brand etwas mit dem Klimawandel zu tun. Eher mit Monokulturen“, kritisiert ein User namens Lehrer Lempel die Klima-App.

„Wieder ein Versuch, die Bevölkerung, insbesondere Kinder und Jugendliche, in Angst und Schrecken zu versetzen, damit sie das tun, was die Regierung umsetzen möchte. Und wieder Steuergelder verschwendet für eine App, die keiner braucht“, schreibt ein weiterer.

 

 

 



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