Nach Streit um Behandlung in Klinik: Clan-Mitglied aus Montenegro wird ausgewiesen
Das mutmaßliche Clan-Mitglied, an dessen Aufenthalt in der Medizinischen Hochschule Hannover es tagelang heftige Kritik gab, hat das Klinikum verlassen.
Der 35-Jährige sei per Helikopter der Bundespolizei auf dem Weg zum Flughafen, sagten Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums und der Polizei am Freitag. Das Ziel des mutmaßlichen Mafia-Mitglieds ist Istanbul. Die Stadt Hannover hatte zuvor beschlossen, den Mann ausweisen zu lassen.
Er soll in eine blutige Clan-Fehde um Drogengeschäfte verwickelt sein. Am 7. Februar war er aus Montenegro eingeflogen, um Ende Januar erlittenen Schussverletzungen an der MHH behandeln zu lassen. Das Klinikum in Hannover wurde sichtbar schwer von der Polizei bewacht.
Die Stadt Hannover als zuständige Ausländerbehörde hatte Igor K. die Ausweisungsverfügung laut Ministerium am späten Mittwochabend zugestellt. In der Mitteilung heißt es: „Die Ausweisungsverfügung wurde notwendig, da von dem Aufenthalt des Patienten in der MHH eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausgeht. Damit sind aus aufenthaltsrechtlicher Sicht die notwendigen Maßnahmen eingeleitet worden, um den Aufenthalt der betroffenen Person möglichst schnell zu beenden. Sollte er seiner Ausreiseverpflichtung nicht freiwillig nachkommen, wird er abgeschoben.“ (dpa)
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