Nach Mord an Immobilien-Investor (57) in Horb – Zweiter Tatverdächtiger (32) festgenommen
Eine Sonderkommission der Kriminalpolizei Rottweil ermittelt im Fall eines ermordeten 57-jährigen Geschäftsmannes in Horb. Laut Angaben des „Schwarzwälder Boten“ handelt es sich bei dem Toten um den Horber Immobilien-Investor Michael Riecher.
Vergangene Woche wurde bereits ein tatverdächtiger Syrer (27) festgenommen, der zur Miete in Riechers Elternhaus lebt, so der „Bote“.
Bei der Auswertung vorhandener Spuren und den umfänglichen Maßnahmen der Soko im Rahmen der Ermittlungen kristallisierte sich heraus, dass die Tat mutmaßlich nicht nur von einer Person begangen wurde.“
Am Dienstagmorgen, 13. Oktober, kam es dann zu einer weiteren Festnahme in dem Fall. Ein Mann aus dem Landkreis Ludwigsburg geriet in den Fokus der Ermittler und unter dringenden Tatverdacht.
Auf Anfrage bei der Staatsanwaltschaft erfuhr die EPOCH TIMES von deren Pressesprecher Frank Grundke, dass es sich um einen 32-jährigen Palästinenser handelt, der in einem Asylheim im Landkreis Ludwigsburg gemeldet ist.
Festnahme im Zug nach Norden
Unter Einbeziehung eines SEKs sollte der Mann nach „weitreichenden Umfeldermittlungen“ im Bereich Ludwigsburg festgenommen werden. Doch die Ermittler mussten feststellen, dass sich der Verdächtige nicht mehr vor Ort aufhielt und sich bereits in einem Frühzug in Richtung Norden befand. Ob der Mann flüchten wollte, ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch nicht klar.
Unter Einbindung weiterer Dienststellen, auch über die Landesgrenze hinaus, konnten Beamte der Bundespolizei Frankfurt a.M. den 32-Jährigen noch in den frühen Morgenstunden des Dienstags am Hauptbahnhof in Darmstadt in dem Zug vorläufig festnehmen.“
(Frank Grundke, Staatsanwaltschaft Rottweil)
Anschließend wurde der Verdächtige nach Rottweil überführt, wo die Staatsanwaltschaft noch am selben Tag einen Haftbefehl beantragte. Der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Rottweil am nächsten Tag die Untersuchungshaft wegen der mutmaßlichen Beteiligung am Mord an dem Geschäftsmann an. Der Einlieferung in eine JVA stand damit nichts mehr im Wege.
Leichenfund am 3. November
Die Leiche des Geschäftsmannes wurde am Samstagmorgen, 3. November, gegen 10 Uhr, in dessen Wohnung an der Weikersthalstraße in Horb-Nordstetten gefunden. Der alarmierte Notarzt stellte den Tod des 57-Jährigen fest, die Todesursache blieb jedoch zunächst offen. Eine Obduktion sollte Aufschluss geben. Deren Ergebnis bestätigte einen Tod durch Gewalteinwirkung.
Nach umfangreichen Ermittlungen wurde am Freitag, 10. November, ein erster Tatverdächtiger ermittelt und in Untersuchungshaft genommen.
Der in Horb wohnende Festgenommene gehört seit über einem Jahr zum näheren Bekanntenkreis des Getöteten und ist syrischer Abstammung.“
Der Haftbefehl lautete auf Mord. Über die genaue Todesursache oder eine mögliche Verwendung von Waffen wollte Staatsanwaltschaftssprecher Grundke auch auf Nachfrage der EPOCH TIMES jedoch nichts sagen.
Allerdings lässt die Bekanntgabe des Obduktionsergebnisses bereits gewisse Ausschlüsse, auch hinsichtlich der Art der Gewalteinwirkung, zu: „Eine Obduktion des Leichnams ergab, dass der 57-Jährige durch Gewalteinwirkung getötet wurde. Ein Suizid oder Unglückfall ist nach gerichtsmedizinischer Bewertung auszuschließen.“
Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an.
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