Nach Laschet-Wahl: Söder der logische Kanzlerkandidat?

Zwei Tage nach der Wahl des Ministerpräsidenten von NRW, Armin Laschet, zum CDU-Vorsitzenden sieht eine Civey-Umfrage die Chancen von CSU-Chef Markus Söder auf eine Kanzlerkandidatur als deutlich gestiegen. Erste Stimmen warnen davor, Laschet zu unterschätzen.
Titelbild
Markus Söder.Foto: Rainer Keuenhof-Pool/Getty Images
Von 19. Januar 2021

Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hat in der Montagsausgabe, 18. Januar, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) erklärt, die Frage der Kanzlerkandidatur der Union „auf Grundlage eines gemeinsamen Vorschlags“ von ihm und dem neuen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet entscheiden zu wollen. Dies solle „zum optimalen Zeitpunkt“ geschehen, den Söder dabei nicht näher spezifizierte.

Geht es nach einer aktuellen Civey-Umfrage im Auftrag der „Augsburger Allgemeinen“, ist die Frage der Kanzlerkandidatur für die Union längst entschieden. Den repräsentativen Daten zufolge erklärten 48,5 Prozent der Befragten, der bayerische Ministerpräsident, der seit Beginn der Corona-Krise eine starke Medienpräsenz aufweist, verfüge diesbezüglich nach der Wahl Laschets über bessere Chancen denn je.

Nur 18,4 Prozent sehen Söders Aussichten als getrübt an. Alle übrigen Teilnehmer der Umfrage meinen, dass die Entscheidung der CDU über ihren künftigen Parteichef die Frage der Kanzlerkandidatur nicht beeinflusse, oder äußerten keine Meinung. An der Erhebung, die nach dem CDU-Parteitag stattfand, nahmen 5.052 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet teil.

Laschet zu ruhig, um noch Kanzlerkandidat werden zu können?

Der Umfrage zufolge denken nur 12,1 Prozent aller Befragten, dass es Laschet, der eher als Politiker der „ruhigen Hand“ wahrgenommen wird, gelingen kann, in den Monaten, die bis zur Bundestagswahl verbleiben, sich als Favorit auf den Kanzlerposten in Szene zu setzen.

Sogar unter den Unionsanhängern trauen 62,9 Prozent Söder zu, besser für die Kandidatur aufgestellt zu sein als der eben erst gewählte CDU-Chef. Für diesen sprechen sich 10,7 Prozent des eigenen politischen Lagers aus.

Insgesamt erklärten 43 Prozent der Befragten, Söder als Kanzlerkandidaten der Union zu bevorzugen. Für andere Politiker sprachen sich etwa 30 Prozent aus.

CSU-Kandidaten auf Bundesebene bislang gescheitert

Bis dato hatte die CSU zweimal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland den Kanzlerkandidaten gestellt. Sowohl Franz-Josef Strauß im Jahr 1980 als auch Edmund Stoiber im Jahr 2002 scheiterten mit ihren Ambitionen.

Als Angela Merkel im Rahmen des „Wolfratshausener Frühstücks“ im Privathaus Stoibers dazu bewegt wurde, zu dessen Gunsten auf eine eigene Kanzlerkandidatur zu verzichten, war sie knapp zwei Jahre als Parteivorsitzende im Amt.

Armin Laschet wird zum Zeitpunkt der Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union diese Funktion erst seit wenige Wochen bekleidet haben. Dies könnte Experten zufolge für Söder einen Startvorteil bedeuten.

Lindner (FDP): „Laschet behandelt Koalitionspartner so fair wie Helmut Kohl“

FDP-Chef Christian Lindner warnt jedoch in der „Augsburger Allgemeinen“ davor, Laschet zu unterschätzen. Die Ergebnisse sprächen für ihn. In NRW eine schwarz-gelbe Mehrheit zu erzielen, sei „etwa so eine Leistung wie eine absolute Mehrheit für die CSU in Bayern“. Zudem seien es, so Lindner, seine Handschlagsqualitäten, die Laschet auszeichneten:

„Er geht mit seinem Koalitionspartner so fair um wie seinerzeit Helmut Kohl.“

Sollte eine Jamaika-Koalition die einzige mögliche Option für eine Regierungsbeteiligung der Liberalen sein, strebe der FDP-Chef ein eigenes Digitalministerium an. Dieses Vorhaben, das in den Gesprächen mit Angela Merkel auf Bundesebene 2017 nicht umzusetzen gewesen wäre, habe Laschet in NRW mitgetragen.

(Mit Material von dpa und AFP)

 



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion