Nach Intervention des Gesundheitsministerium: RKI kippte umstrittene Schutzmasken-Empfehlung
Das Robert-Koch-Institut hat eine umstrittene Empfehlung zum Umgang mit knappen Schutzmasken offenbar nach einer Intervention des Bundesarbeitsministeriums revidiert. Arbeitsstaatssekretär Björn Böhning (SPD) habe sich beim zuständigen Bundesgesundheitsministerium beschwert, berichtet der „Spiegel“.
Es sei nicht nachvollziehbar, wie das RKI die Gesundheit von Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich beim Umgang mit Corona-Patienten „so eklatant missachten könne“, heißt es demnach in dem Schreiben.
Hintergrund ist eine Auseinandersetzung über die Sicherheit von Beschäftigten in Kliniken, Praxen und Heimen. Experten raten dazu, dass Ärzte und Pfleger bei der Behandlung von Covid-19-Patienten mit einem Filter gesicherte FFP2-Masken tragen sollten, um sich vor einer Ansteckung zu schützen.
Am 14. April hatte das RKI jedoch eine aktualisierte Empfehlung veröffentlicht, in der es hieß: „Wenn FFP2-Masken nicht zur Verfügung stehen“, solle ein einfacher Mund-Nase-Schutz getragen werden. Anlass war der Maskenmangel in vielen Einrichtungen.
Der umstrittene Passus ist einer Neufassung der RKI-Empfehlungen, die am 24. April veröffentlicht wurde, nicht mehr enthalten. Böhning hatte das Gesundheitsministerium in seinem Schreiben gebeten, „das RKI aufzufordern“, seine Empfehlung „umgehend“ zu ändern. Beispiele aus Italien und Spanien zeigten, dass laxere Regeln zu vielen Todesfällen bei Patienten und Beschäftigten führen könnten. (dts)
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