Nach Drogentod von 14-Jähriger kommt Schüler (16) in Nürnberg vor Gericht

Der dramatische, sich über Stunden ziehende Fall ereignete sich im Juni vergangenen Jahres in Dietfurt an der Altmühe. Ein 16-Jähriger soll einer 14-jährigen Schülerin Liquid Ecstasy gegeben und ihr danach bei dem durch die Droge verursachten Todeskampf nicht geholfen haben.
Epoch Times13. März 2017

Weil er einer 14-jährigen Schülerin Liquid Ecstasy gegeben und ihr danach bei dem durch die Droge verursachten Todeskampf nicht geholfen haben soll, muss sich ab Dienstag ein 16-Jähriger in Nürnberg vor Gericht verantworten. Dem Schüler werde Totschlag durch Unterlassen vorgeworfen, teilte das Landgericht Nürnberg-Fürth am Montag mit. Der Prozess gegen ihn findet nicht öffentlich vor einer Jugendkammer statt.

Der dramatische, sich über Stunden ziehende Fall ereignete sich im Juni vergangenen Jahres in Dietfurt an der Altmühl. Laut Anklage gab der Beschuldigte dem Mädchen dort auf einem Jugendverkehrsschulplatz eine nicht mehr zu bestimmende Menge der Droge. Dem Mädchen sei es unmittelbar nach dem Konsum sehr schlecht gegangen. Dennoch soll der Angeklagte aus Angst vor dem Auffliegen keine Hilfe geholt haben.

Außerdem soll er andere Jugendliche davon abgehalten haben, den Rettungsdienst zu alarmieren. Erst als der Angeklagte nach mehreren Stunden den Ort verließ, habe ein später hinzukommender Zeuge einen Krankenwagen gerufen. Die Ärzte hätten aber nur noch den Tod der Schülerin feststellen können.

Wie es in der Anklage heißt, hätte diese „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ gerettet werden können, wenn sie früher ärztliche Hilfe bekommen hätte. Ein Urteil soll nach drei Verhandlungstagen am Freitag fallen. (afp)

 



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