Nach der Trauzeugen-Affäre: Juristin Enders wird neue Dena-Geschäftsführerin
Die Juristin Corinna Enders wird neue Chefin der bundeseigenen Deutschen Energie-Agentur (dena). Die 46-Jährige werde „nach einem umfassenden Auswahlverfahren“ zum 23. Oktober 2023 Vorsitzende der dena-Geschäftsführung, teilte die Dena am Mittwoch mit.
Den Posten hätte ursprünglich der frühere Grünen-Politiker Michael Schäfer übernehmen sollen. Nachdem bekannt wurde, dass dieser Trauzeuge des an der Personalentscheidung beteiligten Wirtschaftsstaatssekretärs Patrick Graichen war, wurde das Auswahlverfahren neu aufgerollt.
Enders ist seit Januar 2018 Geschäftsführerin der Zukunft Umwelt Gesellschaft (ZUG) gGmbH, die wie die dena eine Gesellschaft in Bundeseigentum ist. Ihre Vertragslaufzeit bei der Dena beträgt drei Jahre. Die Juristin wird die Geschäfte der dena gemeinsam mit Geschäftsführerin Kristina Haverkamp führen, deren Vertrag bereits im Frühjahr 2023 verlängert wurde.
Vor ihrem Posten bei der ZUG gGmbH war die Bundesbeamtin Enders zwischen 2016 und 2017 sowie von 2008 bis 2012 im Bundesumweltministerium tätig.
Zudem war sie vor ihrer Berufung als Geschäftsführerin bei der ZUG im Team für die internationalen „Klimaverhandlungen“ im Bundesumweltministerium tätig.
Von 2012 bis 2016 arbeitete sie als stellvertretende Ständige Vertreterin beim Umweltprogramm (UNEP) und beim Siedlungsprogramm (UN-Habitat) der Vereinten Nationen an der Deutschen Botschaft in Nairobi, Kenia.
Laut dena gingen zu der Mitte Mai öffentlich ausgeschriebenen Führungsposition rund 130 Bewerbungen ein. Daraus entstand eine Empfehlungsliste. Aus dieser Liste wählten die Mitglieder der Findungskommission die Kandidaten für Gespräche aus. Die Findungskommission und der Aufsichtsrat kamen nach den Gesprächen zu einer einstimmigen Empfehlung für eine Kandidatin. Das Bundeskabinett nahm die Bestellung der neuen Vorsitzenden der dena-Geschäftsführung im Anschluss zur Kenntnis. Auch die Gesellschafterversammlung stimmte zu.
(afp/er)
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