Nach Datendiebstahl Festgenommener nennt Verärgerung über Politiker als Motiv

Der nach dem großangelegten Datendiebstahl bei Politikern und weiteren Prominenten festgenommene Tatverdächtige hat den Ermittlungen zufolge aus Ärger gehandelt. Dies habe er selbst angegeben, teilte das Bundeskriminalamt mit.
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Cyber-Attacken werden immer gezielter und ausgeklügelter, hatte es kürzlich auch von der europäischen Polizeibehörde Europol geheißen.Foto: Oliver Berg/Illustration/dpa
Epoch Times8. Januar 2019

Der nach dem großangelegten Datendiebstahl bei Politikern und weiteren Prominenten festgenommene Tatverdächtige hat den Ermittlungen zufolge aus Ärger gehandelt. Der geständige 20-Jährige habe angegeben, „aus Verärgerung über öffentliche Äußerungen der betroffenen Politiker, Journalisten und Personen des öffentlichen Lebens gehandelt zu haben“, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) am Dienstag in Wiesbaden mit. Er handelte demnach offenbar allein, Hinweise auf eine Beteiligung Dritter erbrachten die Ermittlungen nicht.

Der junge Mann war am Sonntag in Mittelhessen festgenommen worden. In Vernehmungen habe er die „gegen ihn erhobenen Vorwürfe umfassend eingeräumt“, erklärte das BKA. Zudem habe er „über eigene Straftaten hinaus Aufklärungshilfe geleistet“. Mangels Haftgründen sei er am Montagabend wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die bei Durchsuchungen beschlagnahmten Beweismittel wie Computer und Datenträger würden nun umfassend ausgewertet. Ein Computer, den der Verdächtige beiseite geschafft habe, sei gefunden worden.

Der Datendiebstahl im großen Stil war Ende vergangener Woche bekannt geworden. Betroffen waren davon nach Angaben des Bundesinnenministeriums zahlreiche Politiker, Journalisten und weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Das Ministerium sprach am Montag von 50 bis 60 schweren Fällen sowie rund tausend weiteren, bei denen es nach den bisherigen Erkenntnissen überwiegend um reine Kontaktdaten gehe. (afp)



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