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Niedersachsen

Nach Brei-Attacke: Museum Barberini öffnet am Montag

Wegen des Angriffs von Klima-Aktivisten wird das Museum Barberini geschlossen. Zunächst soll das Sicherheitskonzept überprüft werden. Nun dürfen Besucher wieder in die Räume hinein.

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Nach dem Angriff von Klimaaktivisten auf ein Gemälde von Claude Monet musste das Potsdamer Museum Barberini für einige Tage schließen.

Foto: Soeren Stache/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Gut eine Woche nach dem Brei-Angriff von Klima-Aktivisten gegen das Gemälde „Getreideschober“ (1890) von Claude Monet wird das Potsdamer Museum Barberini am Montag wieder öffnen. Das Haus war seit vergangenem Dienstag geschlossen. Zunächst sollte mit den Leihgebern für die aktuelle Surrealismus-Ausstellung über die Sicherheitsmaßnahmen beraten werden.
In der bis zum 29. Januar laufenden Ausstellung „Surrealismus und Magie. Verzauberte Moderne“ sind rund 90 Werke von Künstlern aus 15 Ländern zu sehen. Darunter Leihgaben aus 50 Museen und Privatsammlungen. Hinzu kommt die Dauerausstellung mit mehr als 100 Werken des Impressionismus aus der Sammlung des Museumsgründers Hasso Plattner.
Museums-Direktorin Ortrud Westheider sagte laut Mitteilung vom Samstagabend: „Wir sind sehr glücklich, das Museum am Montag wieder zu öffnen. Die vielen Solidaritätsbekundungen der letzten Woche haben uns in diesem Entschluss bestärkt und uns gezeigt, wie emotional viele unserer Besucherinnen und Besucher dem Haus verbunden sind.“

Besucher müssen Jacken und Taschen abgeben

Nach der Attacke hätten die Zuständigen das Sicherheitskonzept intensiviert, teilte das Museum mit. So können Besucher die Ausstellungsräume zukünftig nur nach Abgabe von Jacken und Taschen an der Garderobe oder in den Schließfächern besuchen.
Am Sonntag vergangener Woche hatten eine Frau und ein Mann das Gemälde mit einer Flüssigkeit bespritzt und sich anschließend in der Nähe des Gemäldes mit jeweils einer Hand festgeklebt. Zu der Tat hatte sich die Klimaschutz-Protestgruppe „Letzte Generation“ bekannt und von einer Attacke mit Kartoffelbrei gesprochen. Die Gruppe forderte entschlossenere Maßnahmen gegen den Klimawandel. Die Polizei ermittelt gegen die beiden Aktivisten wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch.
In den vergangenen Monaten hatte es zahlreiche Angriffe von Klima-Aktivisten auf Kunstwerke in Museen gegeben. Erst am Donnerstag waren in Den Haag drei Klima-Aktivisten nach einer gewaltsamen Attacke auf das Gemälde „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ (1665-1667) von Johannes Vermeer im Kunstmuseum Maruitshuis festgenommen worden. (dpa/mf)

Kommentare

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Baba_Yagavor 3 Jahren

Das Unfaire an diesen Aktionen ist, dass diese Leute sich auf die Zivilisiertheit (wenn es dieses Wort gibt) der sogenannten Gesellschaft verlassen. Ich will sagen, sie setzen voraus, dass man sie rettet, sie setzen voraus, dass man sie von den Gegenständen oder Orten, an denen sie sich befestigt haben, befreit, damit sie ihre Menschenrechte wie körperliche Unversehrtheit, Gesundheit, ja sogar so etwas triviales wie Toilettengänge, weiter in Anspruch nehmen können. Sie erwarten, dass die Gesellschaft diese Aktionen und Beschädigungen toleriert und nicht mit Gewalt antwortet. Und sie erwarten letztendlich, dass die Gesellschaft für die Beschädigungen finanziell aufkommt.

Unsichtbares Landvor 3 Jahren

Immer nur erwarten, fordern und nichts geben, so sind ´se, die Klimahelden 2022. Würden in der Blockadezeit Bäume gepflanzt oder Wiesen und Wälder renaturiert hätten alle was davon.

Gerdi Hellmannvor 3 Jahren

Je bescheuerter sich die Passivisten geben, desto eher verläuft der Protest im Sande!

Karl Müntervor 3 Jahren

Ich sehe hier ein weites Feld für Tüftler und Erfinder in Deutschland. Wer entwickelt bzw. erfindet durchsichtige Materialien welche sowohl extrem schlagfest sind als auch total abweisende Eigenschaften gegenüber allerlei Arten von Brei, Tomatensuppe und Erbseneintopf haben. Auch müssen sie Klebstoffen keinerlei Anhaftung ermöglichen.

Ob sich allerdings solche Materialien in Ländern wie China, dem Iran, Russland oder Saudi Arabien durchsetzen können ist fraglich. Dort "spart" man sich diesen deutschen Erfindergeist und wendet unmittelbar abschreckenen Methoden an.