Nach Anschlag von Tröglitz: Haseloff fordert Umdenken
Nach dem Brandanschlag auf ein künftiges Asylbewerberheim im sachsen-anhaltinischen Tröglitz hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) ein Umdenken in der bisherigen Debatte gefordert. Nachdem bislang nur über künftige Flüchtlingszahlen und eine angemessene finanzielle Beteiligung des Bundes diskutiert worden sei, forderte Haseloff in einem Interview mit der "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe): "Wir müssen das Thema ganz anders anfassen – von unserer generellen humanen und gesellschaftlichen Verpflichtung her. Wir haben die Menschlichkeit zu praktizieren, die uns selber in unserer Geschichte mehrfach widerfahren ist."
Mehr als 20 Prozent aller Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Sachen-Anhalt eine neue Heimat gefunden hätten, seien Flüchtlinge gewesen, so Haseloff. "Das müssen wir uns wieder vor Augen führen, wenn es darum geht, in einem der reichsten Länder der Welt solidarische Verantwortung zu übernehmen." Haseloff kündigte an, am Prinzip der dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen festhalten und vor rechtsradikalen Attacken "keinen Deut" zurückweichen zu wollen.
(dts Nachrichtenagentur)
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