Mutter von erschossener Elfjähriger: Täter soll sich stellen

Die Silvesterfeier im Freien endet tödlich für ein elfähriges Mädchen, sie stirbt durch einen Kopfschuss. In einem Interview appellierte die Mutter an den oder die Täter: „Er wird bis zum Ende seines Lebens auf jeden Fall meine Tochter auf dem Gewissen haben.
Titelbild
Polizisten in Oberaurach in der Nähe des Ortes, an dem in der Silvesternacht ein 11-jähriges Mädchen durch einen Kopfschuss getötet worden war.Foto: Nicolas Armer/dpa
Epoch Times4. Januar 2016

Das einzige Gute, was er tun kann: Er soll sich stellen“, sagte sie „infranken.de“. Das Mädchen wurde im unterfränkischen Oberaurach eine Stunde nach Mitternacht auf der Straße beim Feiern in einem Wohngebiet von einem Projektil aus einer Kleinkaliberwaffe am Kopf getroffen. Sie brach bewusstlos zusammen und starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Laut Polizei ist vorerst unklar, ob es sich um ein vorsätzliches oder ein fahrlässiges Tötungsdelikt handelt.

Die Fünftklässlerin war zum ersten Mal allein in der Silvesternacht unterwegs, berichteten mehrere Medien nach Interviews mit seiner Mutter. „Sonst war sie immer mit uns“, sagte die Frau. Kurz vor dem tödlichen Schuss in den Kopf habe die Tochter sie noch angerufen und erzählt, wie viel Spaß sie habe und wie glücklich sie sei. „Und dann habe ich nichts mehr gehört“, erinnerte sich die Mutter.

Wenig später habe sie einen Anruf bekommen, dass ihre Tochter hingefallen sei und im Krankenhaus liege. Erst dort sei ihr das Ausmaß der Gefahr bewusstgeworden. Nach einer mehr als fünfstündigen Operation sei klar gewesen, dass das Mädchen ums Überleben kämpfe. Ein Kampf, den das Kind wenig später verlor.

Die Polizei richtete eine Sonderkommission ein. Dieser gehören rund 50 Beamte und zwei Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) an. Die beiden LKA-Gutachter sollen auch anhand der Wunde die Richtung bestimmen, aus der der tödliche Schuss gekommen war. „Ob es ein Querschläger gewesen sein könnte, ist offen. Da können wir noch nichts Belastbares sagen“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken. „Wir arbeiten die Hinweise aus der Bevölkerung nach und nach ab und arbeiten mit Hochdruck an der Aufklärung des Falles.“

In den kommenden Tagen werden die Ermittler an zahlreiche Türen klopfen: „Wir überprüfen die Menschen in der näheren Umgebung, die eine Waffenbesitzkarte haben“, sagte der Polizeisprecher. Eine Waffenbesitzkarte muss jeder haben, der eine Waffe daheim hat. Wer sie in der Öffentlichkeit führen will, braucht einen Waffenschein. (dpa)



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