Mainz: Muslimische Kita muss schließen – wegen Nähe zu extremistischem Gedankengut
In Rheinland-Pfalz wird die erste muslimische Kindertagesstätte geschlossen. Wie das Verwaltungsgericht in Mainz mitteilte, gebe es hinreichende Indizien dafür, dass der Trägerverein, der Moscheeverband Arab-Nil-Rhein, extremistischem und salafistischem Gedankengut nahestehe. Nun muss die Kita „Al Nur“ den Betrieb spätestens bis zum 30. April 2019 einstellen.
Auch die vom Kita-Träger in einem Eilantrag vorgebrachten Distanzierungen von extremistischen oder salafistischen Strömungen konnten das Gericht nicht überzeugen. Es gebe Zweifel an der Zuverlässigkeit des Trägers, wodurch die Integration der betreuten Kinder gefährdet werde, heißt es seitens des Gerichts.
Bereits im Februar kommentierte der Präsident des Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung, Detlef Placzek, die Kita-Schließung:
Der Träger, der Mainzer Moscheeverein, vertritt Inhalte der islamistischen Muslimbruderschaft und des Salafismus und steht damit nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes.“
Einen ersten Hinweis auf die Nähe des Vereins zum Salafismus habe es bereits zum Jahreswechsel 2012/2013 gegeben, als ein umstrittener Prediger in den Räumen des Vereins sprach. Später wurden auf einem interkulturellen Fest extreme Schriften verteilt.
Die Behörde habe den Träger wie im Gesetz vorgesehen bei der Beseitigung von Mängeln beraten. Allerdings sei der Arab-Nil-Rhein-Verein seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen.
Vorsitzender will Einspruch einlegen
Der Vorsitzende des Moscheevereins, Samy El Hagrasy, kritisierte die Entscheidung und kündigte eine Beschwerde gegen den Beschluss beim Oberverwaltungsgericht in Koblenz an.
Laut Hagrasy stehen die Eltern hinter der Kita und bemühen sich bisher noch nicht um neue Kita-Plätze. In der Mainzer Kita wurden zuletzt 18 Kinder zwischen drei und sechs Jahren betreut. (nh)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion