„Müssen uns verteidigen“: Pistorius eröffnet maritimes Hauptquartier für die NATO in Rostock
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat am Montag das neue taktische Hauptquartier für die NATO zur Überwachung des Ostseeraums in Rostock eingeweiht. Das neue Hauptquartier werde eine „entscheidende Rolle beim Schutz der Interessen der NATO-Staaten gegen Aggressionen spielen – insbesondere angesichts der Nähe zu Russland“, sagte er.
„Es ist kein #NATOHauptquartier. Es ist ein nationales Hauptquartier mit multinationaler Beteiligung.“ sagt #Pistorius nach der Übergabe des Kommando an die Commander Task Force Baltic. „#Sicherheit im Ostseerraum ist eben nicht mehr selbstverständlich.“ #CTFBaltic #bmvg… pic.twitter.com/GBc2FwX5uX
— Epoch Times Deutsch (@EpochTimesDE) October 21, 2024
Das Hauptquartier wird durch einen deutschen Admiral geführt, dem ein polnischer Admiral als Stellvertreter zur Seite steht. Es soll dem Bündnis rund um die Uhr ein aktuelles maritimes Lagebild des Ostseeraums zur Verfügung stellen. Das Hauptquartier mit dem englischen Kürzel „CTF Baltic“ nimmt für die NATO auch Führungsaufgaben in der Ostsee wahr und soll dort Marineaktivitäten der Verbündeten koordinieren. Pistorius‘ Ministerium bezeichnete die Einweihung des Quartiers als „greifbaren Ausdruck zur Umsetzung der Zeitenwende“.
Im Ostseeraum stehen sich die NATO und Russland unmittelbar gegenüber. Der Beitritt Schwedens und Finnlands zur NATO nach Beginn des Ukrainekrieges hat das Gewicht des Bündnisses in der Region zum Ärger Russlands weiter erhöht.
Pistorius verwies in seiner Rede in Rostock darauf, dass sich die „russische Aggression“ unterschiedlich manifestiere – etwa in hybriden oder Cyber-Attacken. Derartige Angriffe sollten „die Trennlinie zwischen Krieg und Frieden verwischen“, sagte er. „Wir müssen uns verteidigen und alles tun, um unsere Partner an der Ostflanke der NATO zu unterstützen.“
Boris #Pistorius spricht bei der Kommandoübergabe an die „Commander Task Force Baltic“ beim neuen maritimem taktischen #Hauptquartier für die #NATO in Rostock. #CTFBaltic pic.twitter.com/NiWrAvW7zN
— Epoch Times Deutsch (@EpochTimesDE) October 21, 2024
Neben Deutschland sind nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums noch elf weitere Nationen personell an „CTF Baltic“ beteiligt: Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen und Schweden. Deutschland hatte das Kommando zum 1. Oktober übernommen.
Soldaten aus diesen und weiteren Partnerländern sollten 60 multinationale Dienstposten von insgesamt 180 Posten im Hauptquartier in Friedenszeiten besetzen. Im Krisen- und Konfliktfall könne der Stab auf bis zu 240 Dienstposten aufwachsen.
Mit der Übernahme des Kommandos zeige Deutschland „seine Verantwortung als eine führende Nation in der Ostsee“, sagte Pistorius. Die Ostsee sei „ein wichtiger Korridor für den Handel, die militärische Mobilität und die Energiesicherheit“, sagte Pistorius. Sie sei ein „strategisches Gebiet von großer geopolitischer Bedeutung“ und stehe „an vorderster Stelle in unserer kollektiven Verteidigung gegen aufkommende Bedrohungen“. (afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion