München: Staatsschutz ermittelt wegen Stromausfall nach Brand

In München traf der Brand einer Stromtrasse viele tausend Menschen – und das über viele Stunden hinweg. Dies hatte auch Auswirkungen auf den Berufsverkehr.
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Starkstromkabel brennen in einer Baugrube in München. Durch das Feuer gab es einen weiträumigen Stromausfall.Foto: ---/Feuerwehr München/dpa/dpa
Epoch Times22. Mai 2021

Update:

In die Ermittlungen nach dem mehrstündigen Stromausfall in München hat sich der Staatsschutz eingeschaltet.

Es müsse auch geprüft werden, ob eine politische Motivation vorliegen könnte, sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag. Die Ermittler schließen Brandstiftung nicht aus. Es werde aber in alle Richtungen ermittelt, sagte der Sprecher.

In der bayerischen Landeshauptstadt war am Freitag wegen eines Kabelbrands der Strom in 20.000 Haushalten ausgefallen.

Die Stromkabel waren in einer Baustelle in Brand geraten. Am Samstag war die Grundversorgung für alle betroffenen Haushalte wieder hergestellt, wie die Stadtwerke mitteilten. Privathaushalte sollten demnach keine Einschränkungen mehr haben.

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Erst ein Knistern, dann ein Knall – und anschließend Dunkelheit: Nach dem Brand einer Stromtrasse ist in München weiträumig und über teils viele Stunden hinweg der Strom ausgefallen.

Rund 20.000 Haushalte waren betroffen. Die ersten von ihnen kamen nach vier Stunden zurück ans Netz, nach acht Stunden waren etwa ein Drittel wieder versorgt, wie die Stadtwerke München am Freitagmittag mitteilten. Für die übrigen hieß es weiter warten. Zudem kam es zu massiven Beeinträchtigungen im Verkehr, sowohl auf den Straßen als auch bei der Tram.

Warum es zu dem Stromausfall in Teilen der Stadtteile Haidhausen, Ramersdorf und Berg am Laim kam, blieb zunächst unklar. Die Brandfahnder der Polizei ermittelten, gaben aber vorerst keine Einschätzung ab. „Die Stromleitung, die eigentlich unterirdisch verlegt ist, war offengelegt und mit einem Bauzaun gesichert“, schilderte ein Sprecher der Feuerwehr. Ihm zufolge hatten mehrere Passanten erst ein seltsames Knistern und dann einen Knall gehört. Als die Feuerwehr eintraf, loderten bereits Flammen aus der Grube.

Durch den daraus folgenden Stromausfall waren nicht nur Anwohner und Betriebe ohne Strom, es traf auch den örtlichen Betriebshof der Tram. Die Folge: Die Bahnen konnten am Morgen nicht ausfahren, auf allen Linien kam es zu erheblichen Ausfällen und Verspätungen auch im Berufsverkehr. Erst am Vormittag normalisierte sich der Takt, wie die Münchner Verkehrsgesellschaft mitteilte. Auch fast 20 Ampelanlagen fielen aus – vielerorts regelten Polizisten deshalb den Verkehr.

Die Stadtwerke schlossen das betroffene Gebiet schrittweise vom Rand her wieder ans Netz an. Besonders im Bereich des Ostbahnhofs, wo das Feuer ausgebrochen war, nahm die Wiederversorgung jedoch Zeit in Anspruch. Das Feuer hatte am frühen Freitagmorgen gegen 3.50 Uhr zu dem Stromausfall geführt. Wie viele Menschen genau von der Störung betroffen waren, blieb offen.

Ebenso wie zunächst unklar blieb, wann Kühlschrank und Homeoffice-Computer auch bei den verbleibenden Kunden wieder laufen. „Derzeit kann noch nicht sichergestellt werden, dass alle betroffenen Kunden im Laufe des Tages wieder versorgt werden können“, warnten die Stadtwerke am Vormittag. Eventuell könne man mit Provisorien aushelfen, erläuterte eine Sprecherin. (dpa/afp)



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