München: Rosenkranzgebet an der Mariensäule durch die Polizei aufgelöst
Die Münchner Polizei hat am Abend des 19. Dezember auch ein Rosenkranzgebet in der Münchner Innenstadt mit etwa 200 Teilnehmern beendet, berichtet kath.net unter Berufung auf einen Teilnehmer des Gebets. Die Teilnehmer mussten ihr friedliches Gebet an der Mariensäule beenden und ihre Kerzen löschen.
Immer mehr Gebetskreise
Seit Anfang Dezember wachsen in Österreich, der Schweiz und Deutschland Gebetskreise, die zu öffentlichen Gebeten aufrufen. Jeden Mittwoch, immer 18 Uhr, treffen sich Menschen vor Gotteshäusern und an anderen Orten, um gemeinsam den Rosenkranz zu beten.
Die Gruppen organisieren sich in Deutschland über Telegram oder die Website www.deutschland-betet-rosenkranz.de.
Mittlerweile gibt es Gruppen in jedem Bundesland, Tendenz steigend. Es wird von mehr als 470 Städten und Gemeinden berichtet, in denen öffentliche Gebete stattfinden. Ähnliche Initiativen gibt es in Österreich und der Schweiz. Selbst in Kanada existieren ähnliche Gruppen, eine europaweite Ausbreitung wird unterstützt. Neue Gebetsgruppen können ihren Ort und ihren Treffpunkt jederzeit selbst ergänzen.
Gebetet wird, „um unser Land, das aktuell eine der schwersten Krisen seiner Geschichte erlebt, der Gottesmutter anzuvertrauen, und um sie um Hilfe für alle Bürger zu bitten“. Und wie lange? „Bis die aktuelle Gesellschaftskrise sich friedlich gelöst hat.“
Regional ist es Brauch, den Rosenkranz mit einer Anrufung des Erzengels Michael zu beschließen: „Heiliger Erzengel Michael! Verteidige uns im Kampfe! Gegen die Bosheit und die Nachstellungen des Teufels sei unser Schutz!“
Die Polizei in die Gebete einbeziehen
Die Auflösung des Gebets in München ruft gemischte Reaktionen hervor. „Wenn man jetzt aber schon das öffentliche Rosenkranzgebet strafrechtlich verfolgt, sind wir weit gekommen. Das kennt man nur von Diktaturen, die als kirchenfeindlich bekannt sind“, kommentiert F. auf kath.net.
Andere rufen dazu auf, auch die Polizisten in die Gebete einzubeziehen: „Bitte betet, betet, betet auch für unsere Polizeibeamten, sie sind auch nur Menschen wie du und ich. Sie müssen das Gesetz durchsetzen. Das ist ihre Aufgabe. Viele sehen das Ganze vielleicht auch mit anderen Augen. Sie werden durch diese ganzen Verordnungen auch nur verheizt von der Vorgabe der Politik. Der Heilige Geist wirkt! Wir brauchen keine Angst haben.“
Großeinsatz der Polizei
Ungeachtet eines geltenden Versammlungsverbots zogen in München tausende Gegner der aktuellen Corona-Politik durch die Innenstadt. Am Mittwochabend taten sich mehrere Gruppen aus zum Teil mehr als 100 Personen zusammen, wie die Polizei mitteilte. Einsatzkräfte hätten sie gestoppt und Personalien aufgenommen, hieß es in der Nacht zu Donnerstag.
Eine ursprünglich für den Abend angekündigte Demonstration mit bis zu 5.000 Teilnehmern hatten die Veranstalter kurz zuvor abgesagt – weil sie mit den gerichtlich bestätigten Auflagen nicht einverstanden waren. Die Stadt München hatte unangemeldete Proteste vorab untersagt – und Geldstrafen von bis zu 3.000 Euro angedroht.
Das Verwaltungsgericht München hatte entschieden, dass eine Demonstration gegen die Corona-Politik – wie von der Stadt München angeordnet – lediglich stationär auf der Theresienwiese stattfinden dürfe. Das Gericht wies damit Eilanträge der Veranstalter gegen das Verbot eines Demonstrationszugs und gegen die angeordnete Verlegung der Kundgebung vom Uni-Viertel auf die Theresienwiese ab. Die Initiative „München steht auf“ teilte daraufhin mit, dass man die Kundgebung abgesagt habe.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion