München-Attentäter machte Schießübungen gemeinsam mit Vater

Schießübungen gemeinsam mit dem Vater im Dezember 2015. Die neueste Erkenntnis über den München-Attentäter Ali S. wurde vom Focus berichtet.
Titelbild
Einsatzkräfte im Olympia-Einkaufszentrum am 22. Juli 2016Foto: Joerg Koch/Getty Images
Epoch Times5. August 2016

Der Attentäter von München, Ali David S., hat im Vorfeld seiner Tat offenbar gemeinsam mit seinem Vater Schießübungen absolviert. Das berichtet der Focus unter Berufung auf Ermittlerkreise. Das Waffentraining habe im Dezember 2015 während eines Iran-Urlaubs stattgefunden. Damals war der Junge noch minderjährig.

Die Staatsanwaltschaft München wollte gegenüber dem Medium „zu diesem Aspekt auf Grund der andauernden Ermittlungen derzeit keine Stellung nehmen“.

Er ging mit erschreckender Routine vor

Ali David S. hat neun Menschen erschossen und mehrere schwer verletzt. Dabei soll der 18-Jährige mit erschreckender Routine vorgegangen sein. Bislang war nur bekannt, dass er Ego-Shooter-Spiele wie „Counter Strike“ gespielt hatte – ein virtuelles Waffentraining. Auch der Amokläufer von Winnenden, der 15 Menschen tötete, hatte vor der Tat mit seinem Vater Schießübungen gemacht. Der München-Attentäter soll sich an der Tat des 17-jährigen Tim K. orientiert haben.

Vater: „Von einer Waffe habe ich nichts gewusst“

Gegenüber der „Bild“ hatte Alis Vater, Masoud S., nach der Tat gesagt: „Von einer Waffe habe ich nichts gewusst.“ Auch von den Plänen seines Sohnes habe er keine Ahnung gehabt. Und er habe auch nicht mitbekommen, dass sein Sohn den Tatort des Amoklaufs von Winnenden besuchte und Medikamente genommen hatte, berichtete die „Bild“.

„Mir geht es schlecht. Wir bekommen Morddrohungen, meine Frau weint seit einer Woche. Unser Leben in München ist erledigt“, sagte Masoud S., der als Taxifahrer arbeitet.

Auch berichtete der Vater gegenüber Bild, dass sein Sohn ihm nie erzählt habe, dass er in der Schule gemobbt wurde. Erst vor vier Jahren habe er es über einen Mitschüler erfahren. Daraufhin habe er Ali von der Schule genommen und mit der Lehrerin gesprochen. „Einige der mobbenden Mitschüler habe ich angezeigt“, sagte er. Doch die Ermittlungen wurden eingestellt.

(rf)



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