Müller: „Bei so hohen Zahlen werden wir verlängern“
Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz Michael Müller (SPD) hält eine Lockdown-Verlängerung bei den aktuellen Infektionszahlen für unvermeidbar.
Mit Blick auf die kommende gemeinsame Sitzung der Bundesländer mit der Bundeskanzlerin am 05. Januar sagte der Regierende Bürgermeister von Berlin der RTL/n-tv-Redaktion am Mittwoch:
„Wenn die Infektionszahlen so hoch bleiben, dann gehe ich davon aus, dass wir mindestens diese Maßnahmen, die wir jetzt haben, auch verlängern werden.“
Die Länder sieht Müller gut vorbreitet auf die angelaufenen Impfungen, verlangt bei der MPK kommende Woche aber Antworten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf die Frage, wie die Produktion der Impfstoffe hochgefahren werden kann: „Der Impfstoff wird das große Thema der Ministerpräsidentenkonferenz sein.“
Man sei gut vorbereitet in den Ländern. „Wir können allein in Berlin rund 20.000 Impfungen pro Tag vornehmen in diversen Impfzentren.“ Bundesweit hätten sich die Länder gut vorbereitet – und jetzt fehlten die entsprechenden Impfdosen.
„Wie wir schnell die Produktion und die Kapazität erhöhen können, das wird uns der Bundesgesundheitsminister beantworten müssen.“
Lauterbach: Nur Lockdown führt zu geringeren Infektionszahlen
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat in der Debatte um Schwierigkeiten mit Impfstofflieferungen auf eine Verlängerung des Lockdowns gepocht. „Wir sollten die Bevölkerung sehr klar informieren, dass es bis Ende März durch die geringe Menge Impfstoff, die wir haben, keinen nennenswerten Einfluss auf die Infektionszahlen geben wird“, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).
„Wenn wir stattdessen Hoffnung auf noch nicht zugelassene Impfstoffe oder Lieferungen wecken, die erst viel später kommen, nimmt die Vorsicht der Menschen im Lockdown ab“, warnte er.
Nur der konsequente und verlängerte Lockdown „bestimmt das Schicksal der nächsten Monate und führt zu geringeren Infektionszahlen“, sagte der Mediziner. (dts)
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