Morning Briefing: Trump vor Gericht, Roger Waters in Frankfurt, Geiselnahme in Berlin
In New York beginnt heute ein Zivilprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump wegen Vergewaltigungsvorwürfen. Diese stammen aus den 1990er-Jahren, wurden aber erst 2019 öffentlich. Die Kolumnistin E. Jean Carroll hatte Trump zunächst wegen Verleumdung und später wegen mutmaßlicher Vergewaltigung angeklagt. Trump bestreitet die Anschuldigungen und bezeichnet sie als „Lügen“.
Der Ex-Präsident, der 2024 erneut für das Amt antreten will, muss sich in mehreren weiteren Verfahren mit der Justiz auseinandersetzen. Dazu gehören die Anklage in der Schweigegeldaffäre, mutmaßliche Wahlbeeinflussung in Georgia, seine Rolle bei der Kapitol-Erstürmung, Geheimdokumente aus dem Weißen Haus und Vorwürfe von Finanzbetrug im Zusammenhang mit seinem New Yorker Immobilienimperium.
Nordsee soll Europas grünes Kraftwerk werden
Deutschland plant, seine Windkraftleistung in der Nordsee zu verachtfachen. Bis 2045 sollen 66 Gigawatt Offshore-Windenergie erzeugt werden. Wirtschaftsminister Robert Habeck unterzeichnete am Montag eine entsprechende Erklärung beim Gipfeltreffen in der belgischen Hafenstadt Ostende. Neun europäische Länder einigten sich dort auf einen massiven Ausbau von Windparks vor der Küste. Die Nordsee soll so zum „grünen Kraftwerk Europas“ gemacht werden und Millionen Haushalte mit Strom versorgen. „Mit der Nordsee haben wir das Energie-Powerhouse quasi vor der Haustür“, sagte Kanzler Olaf Scholz. Bisher hat Deutschland rund acht Gigawatt Leistung in der Nordsee installiert.
Waffenruhe im Sudan soll weitere 72 Stunden gelten
Im Sudan haben sich die Armee und die RSF-Miliz auf eine verlängerte Waffenruhe geeinigt. US-Außenminister Blinken rief die Konfliktparteien auf, die Feuerpause einzuhalten. Sie war von den Vereinigten Staaten und Saudi-Arabien vermittelt worden.
Die Bundeswehr hat bis gestern Abend rund 400 Menschen aus dem Sudan in Sicherheit gebracht. Darunter waren Deutsche und Angehörige von 20 weiteren Nationen. Verteidigungsminister Boris Pistorius hat erklärt, dass weitere Evakuierungsflüge in Planung sind, doch die Sicherheitslage sei ungewiss. Es befänden sich noch immer Deutsche vor Ort.
Roger Waters darf in Frankfurt auftreten
Roger Waters darf doch in Frankfurt auftreten. Laut einer Entscheidung des Frankfurter Verwaltungsgerichts darf der britische Musiker Ende Mai in der Festhalle ein Konzert spielen. Die Stadt Frankfurt und das Land Hessen wollten die Veranstaltung wegen Antisemitismusvorwürfen verhindern. Das Gericht berief sich auf die Kunstfreiheit und stellte fest, dass der Auftritt keine nationalsozialistischen Gräueltaten verherrliche oder relativiere. Stadt und Land können noch Einspruch beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof einlegen. Waters wird unter anderem Sympathien zu israelkritischen Kampagnen vorgeworfen. Darüber hinaus eckte er mit seiner Bühnensymbolik an, wie zum Beispiel das Aufsteigenlassen von Schweineballons mit einem Davidstern.
Geiselnahme in Berlin endet mit Tod
Die Geiselnahme in einem Berliner Antiquitätengeschäft ist am frühen Morgen blutig zu Ende gegangen. Der Täter beging Suizid, als Spezialkräfte den Laden stürmten. Die männliche Geisel blieb unverletzt. Eine zuvor gerettete Frau hat leichte Verletzungen. Ein Mann wurde festgenommen, möglicherweise handelt es sich um einen Komplizen des Geiselnehmers. Beide waren bewaffnet.
Tucker Carlson verlässt „Fox News“
US-Moderator Tucker Carlson verlässt überraschend den Nachrichtensender „Fox News“. Weder Carlson noch „Fox“ haben dafür Gründe offengelegt. Beide Seiten hätten sich darauf geeinigt, mit sofortiger Wirkung getrennte Wege zu gehen. Carlson hatte von den Abendmoderatoren des Senders die besten Einschaltquoten.
Der Abgang erfolgt kurz nach dem Verleumdungsstreit zwischen „Fox News“ und dem Wahlmaschinen-Unternehmen Dominion. Die Firma hatte den Sender beschuldigt, Falschbehauptungen verbreitet zu haben. „Fox“ hatte mehrfach behauptet, dass Dominion-Wahlmaschinen bei Manipulationen der US-Präsidentschaftswahl von 2020 eingesetzt worden seien. Um einen Zivilprozess abzuwenden, zahlte „Fox News“ rund 788 Millionen US-Dollar an Dominion. (dl)
(Mit Material von Agenturen)
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