Mordfall Keira: Stephan Brandner (AfD) kritisiert „Tagesthemen“-Entgleisung wegen Täternationalität
Eine 14-Jährige wurde brutal ermordet, der Täter nach wenigen Tagen gefasst. Dennoch gab die Polizei nur zögerlich Details bekannt. Die Gerüchteküche brodelte. Bevölkerungsgruppen wurden unter Generalverdacht genommen, andere Teile der Bevölkerung als rechte Hetzer beschimpft.
Dabei bedienten sich viele der sich vermutlich rechtschaffen fühlenden „Schimpfer“ genau dessen, was sie ihren Mitmenschen vorwarfen, der Hetze. Andere wiederum witterten ein Schweigekartell, welches beständig zu verheimlichen und zu vertuschen sucht und den Bürger im Ungewissen und in seinen Ängsten und Sorgen alleine lässt.
Kurzum: Viele Emotionen wurden hochgekocht und spiegelten damit auch das Bild einer sich spaltenden Gesellschaft.
Twitter-Gewitter um „Tagesthemen“-Aussage
Als nach Tagen des Rätselratens um die Identität und damit auch die Herkunft des jungen Tatverdächtigen (15) – Fragen auftauchten, die viele nicht nur aus Neugier, sondern auch der Sicherheit wegen beantwortet haben wollten – die Polizei endlich mit Details herausrückte, twitterte ein „Tagesthemen“-Korrespondent:
Hat heute schon jemand
@AfD sein Beileid der Familie der ermordeten#Keira aus Berlin ausgedrückt? Seit bekannt ist, dass der mutmaßliche Täter Deutscher ist, ist es auf einmal so still.“
Auf diese pauschale und zudem unrecherchierte Polemik von Gabor Halasz, NDR-Korrespondent und Twitterer für die „Tagesthemen“ in dieser Woche, antwortete dann auch kurz darauf bereits Stephan Brandner, Bundestagsabgeordneter der AfD und Vorsitzender des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestags:
Einfach widerlich, Herr Halasz. Ein totes Kind für Ihre GEZ-Hetze und Häme zu instrumentalisieren… schämen Sie sich!“
Halasz: „Sagen Sie das doch bitte ihren Parteikollegen. Genau darum ging es mir“, so seine Antwort.
Die Diskussion geht weiter …
Inzwischen meldeten sich weitere Leser des Twitter-Accounts der „Tagesthemen“ zu Wort, die schimpfend und beleidigend gegen den AfD-Politiker und andere Menschen auftraten, die sich getrauten, die Aussage des NDR-Korrespondenten ebenfalls zu kritisieren.
Doch es gab auch andere, die versuchten sachlich zu bleiben, nah an der Problematik der Aussage Halasz‘, der aber offenbar den Tweet und seine Folgen bereits geistig wieder verlassen hatte …
Frank M.: Mir ist nicht ganz klar, wieso hier die Tagesthemen ganz offensichtlich Parteipolitik machen. Die sollten doch eigentlich neutral sein. Wie sollen die neutral über die AfD berichten, wenn sie hier gegen die Partei hetzen?
René W.: Ich halte ja überhaupt nichts von der AfD. Ganz im Gegenteil. Aber liebe tagesthemen: soll das ein sachlicher Nachrichtentweet sein? Das ist nichts anderes als Politik was Sie hier machen. Völlig unangebracht für Journalisten. Auch wenn Sie in der Sache mglw. Recht haben mögen.
Diskussion auf der Polizei-Seite um Bachmann-Eklat
Doch nicht nur die „Tagesthemen“ wurden ungewöhnlich hinterfragt, auch eine andere offizielle Meinungsquelle wurde angefochten. Diesmal die Berliner Polizei auf Facebook:
Im Übereifer beschuldigt Pegida-Frontmann Lutz Bachmann einen falschen Verdächtigen, einen völlig unbeteiligten Berliner Jugendlichen, der ebenso wie der Festgenommene Edgar heißt, wie „T-Online“ berichtete.
Nun ist es wohl raus. Die Bestie vom Kaukasus. Edgar H., tschetschenischer Moslem und Ex-Flüchtling.“
(Lutz Bachmann)
Bachmann postete Bilder des Jungen und verlinkte sein Facebook-Profil. Dieser dementierte sofort mit Hinweis auf die Verwechslung und das für ihn glücklicherweise bereits vorliegende Geständnis des Tatverdächtigen, entfernte sein Profilbild, sperrte Inhalte.
Die Polizei informierte rasch darüber und warnte vor der Falschinformation (s. u.). Eine Diskussion kam in den Kommentaren zur Meldung zustande, wie sie treffender nicht sein könnte – für beide Seiten des Bildschirms:
Karin P.: Dann sagt und schreibt wie es war, dass hilft am besten gegen Falschmeldungen,
Polizei: Schade, dass diese Frage überhaupt eine Rolle spielt. Der Tatverdächtige ist Deutscher ohne Migrationshintergrund. (Wenn man sowas überhaupt definieren kann)
Olaf Z.: Wenn Spekulationen vermieden werden sollen, wären Auskünfte sehr hilfreich.
Polizei: Auskünfte erteilen wir immer dann, wenn wir über entsprechende Fakten verfügen.“
Zurückblickend auf die Entwicklung des Falls könnte man die Aussagen des Beamten als gewagt bezeichnen.
Ein SEK-Polizist, Gert K., brachte es dann auf den Punkt:
Dass die Frage des Migrationshintergrund aufkommt, hat nicht unbedingt mit rechtslastigkeit zu tun, sondern auch mit der migrationspolitik unserer Regierung und der Häufigkeit der Fälle von Straftaten mit Migrationshintergrund! So liebe Kollegen, jetzt könnt ihr mich als rechts einstufen, oder nur als Kollegen, der seine Erfahrungen, auch im Dienst gesammelt hat!“
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