Mordanklage zu getöteter 14-jährigen Ayleen – Tatverdächtiger bereits wegen Missbrauchs verurteilt

Nach dem Fund der Leiche der 14-jährigen Ayleen aus Baden-Württemberg und einem Ermittlungserfolg, der zur Festnahme eines geständigen Tatverdächtigen führte, hat das Landgericht Gießen die Anklage der Staatsanwaltschaft zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet.
Eine Kerze und eine Tafel mit dem Namen Ayleen liegt am Ufer des Teufelsee im hessischen Wetteraukreis, wo die Leiche der 14-jährigen Ayleen gefunden wurde.
Eine Kerze und eine Tafel mit dem Namen Ayleen liegt am Ufer des Teufelsees im hessischen Wetteraukreis, wo die Leiche der 14-jährigen Ayleen gefunden wurde.Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Epoch Times24. März 2023

Rund acht Monate nach dem Fund der Leiche der 14-jährigen Ayleen aus Baden-Württemberg hat das Landgericht im hessischen Gießen die Anklage der Staatsanwaltschaft zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet. Termine für den Prozess müssten noch abgestimmt werden, teilte das Landgericht am Freitag mit.

Die Anklage wirft einem 30-Jährigen Mord, versuchte Vergewaltigung mit Todesfolge, Entziehung Minderjähriger, Nötigung, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Sichverschaffen kinderpornografischer Inhalte vor. Er soll das Mädchen von Baden-Württemberg nach Hessen gefahren und es aus sexuellen Motiven bei Langgöns im Landkreis Gießen ermordet haben. Die Leiche habe er zum Teufelsee im Wetteraukreis gebracht.

Ayleen war am 21. Juli in Gottenheim im baden-württembergischen Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald verschwunden. Gut eine Woche später wurde sie rund 300 Kilometer entfernt tot in dem See in Hessen gefunden. Noch am selben Tag nahmen Spezialkräfte der Polizei den damals 29-jährigen vorbestraften Verdächtigen in Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main fest. Er gestand später die Tat.

Die Ermittler werteten unter anderem Handydaten des Verdächtigen aus. Dabei fanden sie heraus, dass Ayleen und der Mann einander offenbar im April über eine Messenger-App kennengelernt und viele Nachrichten ausgetauscht hatten.

Der Tatverdächtige war von 2007 bis 2017 wegen eines versuchten Sexualdelikts als Jugendlicher in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Laut Urteil des Amtsgerichts Wetzlar hatte er ein elfjähriges Mädchen angegriffen. Er wurde damals wegen sexuellen Missbrauch und gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Nach seiner Entlassung stand er fünf Jahre lang unter Führungsaufsicht, die Ende Januar 2022 auslief. (afp/er)



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