Mitschüler erwürgt – 14-Jähriger in Untersuchungshaft

Der Tod eines 16-Jährigen im Sauerland ist aufgeklärt: Ein Mitschüler soll ihn getötet haben. Die Motive sind noch nicht ganz klar. Möglicherweise ging es um nicht erwiderte Liebe.
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Staatsanwaltschaft und Mordkommission des Polizeipräsidiums Hagen informieren die Presse.Foto: Markus Kluemper/ Visual Inform/dpa
Epoch Times2. November 2018

Ein 14-Jähriger, der im Sauerland einen älteren Mitschüler erwürgt haben soll, sitzt in Untersuchungshaft.

Nach dem Geständnis prüfe man nun die Angaben des Teenagers, teilten die Ermittler am Donnerstagabend mit. Für Totschlag drohen dem Jugendlichen bis zu zehn Jahre Jugendstrafe.

Der Schüler hat laut Polizei zugegeben, seinen 16-jährigen Freund in der Nähe des Schulgeländes in Wenden bei Olpe getötet zu haben. „Es war im Rahmen einer Auseinandersetzung, die ihn wohl verärgert hat, frustriert hat“, sagte am Donnerstagabend Staatsanwalt Rainer Hoppmann in Olpe. Es spreche einiges für eine Tat im Affekt. Der 16-Jährige war am Dienstag von seinen Eltern vermisst gemeldet und einen Tag später tot in einem Wald entdeckt worden.

Zum Motiv machten die Ermittler keine genauen Angaben. Kurz vor der Tat soll es ein klärendes Gespräch gegeben haben. Laut seiner Aussage wünschte sich der 14-Jährige eine Beziehung zu dem älteren Mitschüler. Der 16-Jährige habe dies „jedoch nicht erwidert“. Die Ermittler wiesen darauf hin, dass auch eine „Verquickung von Tatmotiven“ denkbar sei. Täter und Opfer sind Deutsche. „Der Täter hat keinen Migrationshintergrund“, betonte Hoppmann und reagierte so auf Spekulationen in sozialen Netzwerken.

Nachdem der 16-Jährige am Dienstagmittag nicht nach Hause gekommen war, alarmierten seine besorgten Eltern die Polizei. Eine große Suchaktion begann. Der 14-Jährige wurde zunächst als Zeuge gehört. Er gab zwar zu, sich mit seinem Freund gestritten zu haben, die Polizei zweifelte aber zunächst nicht daran, dass sich die beiden dann getrennt hatten. Erst nach und nach habe sich der 14-Jährige in Widersprüche verheddert. Auch nach dem Auffinden des Leichnams habe er die Tat noch bestritten. Erst als er einem Richter vorgeführt worden sei, habe er dann ein Geständnis abgelegt. (dpa)



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