Nordrhein-Westfalen: AfD, FDP, Grüne und Linke gewinnen Mitglieder – Volksparteien rutschen ab
Der Landesverband der Grünen in Nordrhein-Westfalen hat einen neuen Mitgliederrekord verzeichnet. Erstmals habe man mehr als 18.000 Mitglieder – genau seien es 18.303, teilte die Partei auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeigers“ (Donnerstagsausgabe) mit. Seit der Landtagswahl 2017 seien die Grünen in NRW um gut 45 Prozent gewachsen, allein in diesem Jahr seien fast 3.500 neue Mitglieder dazugekommen. Im Jahre 2017 waren es rund 1.600 Mitglieder, die sich der Grünen-Partei anschlossen.
AfD, FDP, Grüne und Linke gewannen Mitglieder
Die großen Volksparteien verloren hingegen in den beiden letzten Jahren in NRW stetig Mitglieder. So waren es Ende 2018 bei der CDU, als stärkster Parteiverband in NRW, nur noch 125.100 Mitglieder (- 3.370 Mitglieder). 109.000 Parteimitglieder zählte die SPD Ende 2018 und verlor damit rund 2.000 Mitglieder zu 2017. AfD und FDP gewannen hingegen in NRW Mitglieder hinzu. So konnte die FDP ihre Mitgliederzahl 2018 um rund 500 auf mehr als 17.500 steigern.
Die AfD als kleinster Parteiverband in NRW wuchs dabei proportional am stärksten. Mehr als 1.000 neue Mitglieder schlossen sich dem AfD-Landesverband 2018 an. Demnach waren es Mitte Dezember 2018 in NRW 5.272 Mitglieder.
Auch die Linke, die im Landtag nicht vertreten ist, wuchs. Bei ihr waren es 367 Mitglieder, die 2018 dazukamen. Damit sind es jetzt 8.184 Mitglieder insgesamt.
Natürlich ist unser Ziel bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr, die hohen Zustimmungswerte in so viele Gestaltungschancen wie möglich zu verwandeln“, sagte Landeschef Felix Banaszak der Zeitung.
Die Grünen hatten bei der Europawahl im Mai besonders in NRW große Erfolge verzeichnen können. Mit Köln, Düsseldorf und Dortmund wurden sie in den drei größten Städten des Landes die stärkste Kraft, in acht Kölner Stadtteilen erzielten sie einen Wert über 40 Prozent.
„Volksparteien“ verlieren bundesweit Mitglieder
Bundesweit sieht es bei den Volksparteien ähnlich aus. Am stärksten traf es 2018 die CDU. Während sie zum Jahresbeginn 2018 noch knapp 426.000 Mitglieder lag sie Anfang 2019 nur noch bei rund 415.000 Mitgliedern (- 11.000 Mitglieder).
Bei der SPD sank die Mitgliederzahl 2018 etwas weniger stark im Vergleich zur CDU. Hier waren es Anfang 2018 rund 443.000 zu 438.000 Mitgliedern Anfang 2019. Auch der CSU als Schwesterpartei der CDU erging es nicht viel besser. Nach 141.400 zum Jahresbeginn 2018 kommt sie aktuell noch auf gut 139.000 Parteimitglieder.
AfD, FDP und Grüne gewannen bundesweit gesehen Mitglieder. Die Linke stagnierte Anfang 2019 bei gut 62.000 Mitgliedern. Die FDP gewann knapp 1.000 Mitglieder hinzu und hat nun knapp 64.000 Mitglieder. Auch bei der AfD gab es ein Plus von knapp 1.000 auf jetzt 33.615 Mitglieder. (dts/er)
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