Lauterbach wird Gesundheitsminister – Faeser Innenministerin

Karl Lauterbach soll neuer Bundesgesundheitsminister werden. Das teilte die SPD in Berlin mit. Auch der Rest des Teams von Olaf Scholz wurde vorgestellt.
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Olaf Scholz.Foto: ODD ANDERSEN/AFP via Getty Images
Epoch Times6. Dezember 2021

Als letzte der drei Ampel-Parteien hat die SPD am Montag ihr Personaltableau für die Bundesregierung vorgestellt. Vier Frauen und drei Männer werden die Verantwortung in den Ressorts der Sozialdemokraten übernehmen, teilte der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag mit. Karl Lauterbach wird dabei Gesundheitsminister.

Gerade die Besetzung dieses Postens war im Vorfeld mit Spannung erwartet worden. Lauterbach gilt in der Coronakrise als Talkshow-König zu diesem Thema, innerhalb der Partei ist er aber sehr umstritten und weit weniger beliebt als in der Öffentlichkeit. Deshalb galt es als eher unwahrscheinlich, dass Lauterbach tatsächlich Gesundheitsminister wird.

Überraschungen bei den Ministerposten

Einige Überraschungen gab es auch bei den weiteren Ministerposten. So übernimmt die hessische SPD-Landesvorsitzende Nancy Faeser als erste Frau das Innenressort. Sie ist derzeit SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende in Hessen.

Verteidigungsministerin wird die derzeitige Justiz- und Familienministerin Christine Lambrecht. Sie kündigte an, als Verteidigungsministerin das Beschaffungswesen der Bundeswehr zu reformieren, und dass „Auslandseinsätze ständig evaluiert werden“.

Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Klara Geywitz wird das neu zugeschnittene Bundesbauministerium übernehmen. Bisher war der Bereich Bauen vom Bundesinnenministerium verantwortet worden.

Die bisherige Bundesumweltministerin Svenja Schulze übernimmt das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Gesamtes Kabinett steht fest

Scholz bezeichnete es als „richtig“, dass die SPD vier Ministerinnen und drei Minister nominierte. Dies entspreche „der Gesellschaft, in der wir leben“, da diese je zur Hälfte aus Männern und Frauen bestehe. Somit müssten Frauen auch „die Hälfte der Macht“ haben.

Wenig überraschend wird unterdessen der Scholz-Vertraute Wolfgang Schmidt Chef des Kanzleramts, Hubertus Heil bleibt Arbeitsminister. Damit steht das gesamte Kabinett fest.

Scholz soll am Mittwoch vom Bundestag zum Nachfolger von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gewählt werden. Danach ist die Ernennung und Vereidigung des Kabinetts vorgesehen.

FDP und Grüne hatten ihr Personal schon vorher präsentiert. Die Ministerposten der Grünen gehen an Robert Habeck (Wirtschaft und Klimaschutz), Annalena Baerbock (Auswärtiges), Cem Özdemir (Landwirtschaft), Anne Spiegel (Familie) und Steffi Lemke (Umwelt). Für die FDP kommen Christian Lindner (Finanzen), Marco Buschmann (Justiz), Volker Wissing (Verkehr) und Bettina Stark-Watzinger (Bildung und Forschung) ins Kabinett. (dts/afp/dpa/oz)



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