Minister Müller hofft auf weniger Migranten aus Eritrea
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hofft, dass die Entspannung zwischen den afrikanischen Staaten Äthiopien und Eritrea auch einen Rückgang an Asylsuchenden aus der Region mit sich bringt.
Derzeit gebe es 75 000 Asylbewerber aus Eritrea in Deutschland, sagte der CSU-Politiker am Freitag vor Journalisten in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. 15 000 junge Eritreer seien allein in diesem Jahr gekommen. „Wir hoffen, die Zahlen werden nun nach dem Friedensabkommen mit Äthiopien sinken.“
Müller besuchte am Freitag im Rahmen seiner Afrikareise Äthiopien, zuvor war er im Nachbarland Eritrea.
Der Minister lobte die Reformen des neuen äthiopischen Regierungschefs Abiy Ahmed. Äthiopien sei ein Land im Aufbruch betonte der Minister. „Mit dem Friedensschluss vor wenigen Monaten haben Äthiopien und Eritrea Historisches geleistet.“
Müller kündigte einer Mitteilung seines Ministeriums zufolge eine Vertiefung der Zusammenarbeit und eine Ausbildungsinitiative ein. So solle mit deutscher Hilfe in Äthiopien ein Berufsbildungssystem nach deutschem Vorbild entstehen.
Der seit April amtierende Regierungschef Abiy führte radikale Reformen durch. So schloss er nicht nur Frieden mit dem langjährigen Erzfeind Eritrea, ließ Hunderte politische Gefangene frei und strich Oppositionsgruppen von der Terrorliste.
Dennoch wird das ostafrikanische Land mit mehr als 100 Millionen Einwohnern von Unruhen erschüttert. Erst am Donnerstag wurden mehr als 800 Menschen festgenommen. (dpa)
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