Militärische Unterstützung für die Ukraine: So groß ist die Zustimmung in Deutschland
Die Zustimmung der Deutschen zur militärischen Unterstützung der Ukraine hat abgenommen. In einer am Dienstag von der Körber-Stiftung in Hamburg veröffentlichten Umfrage zur deutschen Außenpolitik befürwortet noch eine deutliche Mehrheit von 57 Prozent der Befragten diese Unterstützung. Damit sank die Zahl der Befürworter aber um neun Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Mit Blick auf eine Lösung für die Ukraine sind insgesamt 47 Prozent der Deutschen der Umfrage zufolge dafür, dass das Land so lange weiter kämpft, bis sie ihr Staatsgebiet vollständig von Russland zurückerobert hat. 43 Prozent meinen hingegen, die Ukraine solle Teile ihres Staatsgebiets abtreten und so versuchen, den Krieg zu beenden.
In der Ukraine-Frage gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen West- und Ostdeutschland. Im Osten befürwortet eine Mehrheit von 52 Prozent einen Gebietsverzicht der Ukraine, im Westen sind es nur 40 Prozent. Hingegen ist mit 49 Prozent die Hälfte der Westdeutschen für ein Weiterkämpfen der Ukraine, im Osten sind es nur 38 Prozent.
Laut Körber-Stiftung stieg der Anteil der Deutschen, die sich ein stärkeres Engagement Deutschlands in internationalen Krisen wünschen, auf 46 Prozent und damit den höchsten Stand seit Beginn der Umfragenreihe zur Außenpolitik. Allerdings wollen 71 Prozent ein stärkeres diplomatisches Engagement. 15 Prozent sind für höhere Finanzausgaben und nur zehn Prozent für eine stärkere militärische Beteiligung Deutschlands.
Die Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Deutschland werde weitere Waffen an Israel liefern, stößt in der Bevölkerung auf Ablehnung. Eine deutliche Mehrheit von 79 Prozent spricht sich gegen eine militärische Unterstützung Israels im Krieg gegen die Hamas aus. Das Institut Verian befragte im Auftrag der Körber-Stiftung vom 11. bis zum 20. September 1010 Teilnehmer. (afp/red)
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