Messerattacke auf Islamismus-Kritiker: Politiker fordern harte Strafen
Am Freitag hat ein Mann auf dem Mannheimer Marktplatz Teilnehmer einer islamkritischen Kundgebung mit einem Messer angegriffen und dabei mehrere Menschen verletzt. Unter den Verletzten befindet sich auch der bekannte Islamismus-Kritiker Michael Stürzenberger. Ein angegriffener Polizist kämpft um sein Leben. Viele Menschen reagieren geschockt auf den Angriff.
Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich betroffen. „Die Bilder aus Mannheim sind schrecklich“, schrieb er auf der Plattform X. „Meine Gedanken sind bei den Opfern. Gewalt ist in unserer Demokratie völlig inakzeptabel. Der Täter muss streng bestraft werden.“
Die Bilder aus Mannheim sind furchtbar. Mehrere Personen sind von einem Attentäter schwer verletzt worden. Meine Gedanken sind bei den Opfern. Gewalt ist absolut inakzeptabel in unserer Demokratie. Der Täter muss streng bestraft werden.
— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) May 31, 2024
In Demokratie kein Platz für Gewalt
Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte sich zu dem Angriff. „Ich verurteile die Tat in Mannheim aufs Schärfste!“, ließ seine Sprecherin Cerstin Gammelin in seinem Namen auf X verlauten. „In unserer Demokratie darf es keinen Platz für Gewalt geben – Gewalt zerstört Demokratie. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut.“ Vizekanzler Robert Habeck sprach von „entsetzlichen Gewaltszenen“. Die Umstände des Verbrechens müssten nun rasch aufgeklärt werden, sagte Habeck der „Deutschen Presse-Agentur“ am Freitag.
#Steinmeier: „Ich verurteile die Tat in #Mannheim aufs Schärfste! In unserer Demokratie darf kein Platz für Gewalt sein – Gewalt zerstört Demokratie. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Ich wünsche d. Verletzten ein rasches Genesen & danke d. Polizei für das schnelle Eingreifen!“
— Cerstin Gammelin (@BPrSprecherin) May 31, 2024
Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) bezeichnete den Messerangriff als Terrorakt und erklärte: „Im Namen der Stadt Mannheim und der Mannheimer Stadtgesellschaft verurteile ich diese abscheuliche, brutale Terrorattacke im Rahmen einer islamkritischen Veranstaltung auf das Schärfste.“
Bestätigung der Gefahr durch islamistische Gewalttaten
Bundesinnenministerin Nancy Faeser spricht in einem Tweet auf X im Hinblick auf den Angriff in Mannheim von „einem schrecklichen Verbrechen“. Die Bilder der Tat seien erschütternd.
Die Messerattacke in Mannheim ist ein schreckliches Verbrechen. Die Bilder der Tat sind erschütternd. Ich wünsche den Opfern, dass sie vollständig genesen können. Meine Gedanken sind auch bei dem schwerverletzten Polizeibeamten. Den Polizei- und Rettungskräften gilt mein Dank.
— Nancy Faeser (@NancyFaeser) May 31, 2024
In einem weiteren Tweet verspricht sie, dass die Ermittlungen die Hintergründe der Tat aufklären würden. „Wenn die Ermittlungen ein islamistisches Motiv ergeben, dann wäre das eine erneute Bestätigung der großen Gefahr durch islamistische Gewalttaten, vor der wir gewarnt haben“.
CDU-Chef Friedrich Merz schreibt auf X: „Die Bilder aus Mannheim sind entsetzlich. Das ist Terror“.
Die Bilder aus #Mannheim sind entsetzlich. Das ist #Terror. Meine Gedanken sind heute bei den Opfern, ihnen wünsche ich eine baldige und vollständige Genesung. (FM)
— Friedrich Merz (@_FriedrichMerz) May 31, 2024
Extremistische Gewalt stoppen
Auf X äußert sich auch AfD-Co-Chef Tino Chrupalla zu der Tat in Mannheim. Er schreibt:
„Das Attentat auf Michael Stürzenberger bestürzt mich. Extremistische Gewalt gegen Politiker und Aktivisten – egal welcher Überzeugung – muss endlich gestoppt werden. Ich wünsche dem lebensgefährlich verletzten Polizisten und Herrn Stürzenberger schnelle und vollständige Genesung!
— Tino Chrupalla (@Tino_Chrupalla) May 31, 2024
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) äußert ebenfalls seine Anteilnahme zur Tat in Mannheim:
Die Nachricht aus #Mannheim ist bestürzend. Meine Gedanken sind bei den Opfern, mein Respekt gilt unserer Polizei. Gegen solche Gewalt muss sich unser Rechtsstaat mit seiner ganzen Stärke zur Wehr setzen. CL
— Christian Lindner (@c_lindner) May 31, 2024
Der Vorsitzende der Grünen Omid Nouripour schreibt auf X, dass der „Anschlag“ in Mannheim „ungeheuerlich“ sei. Die Meinungsfreiheit müsse gegen jede Form von Gewalt geschützt werden. Widerspruch gewaltfrei auszuhalten, so Nouripour weiter, sei elementar für eine Demokratie.
FDP-Europakandidat geriet selbst ins Visier radikaler Muslime
Der FDP-Spitzenkandidat zur Europawahl in Mecklenburg-Vorpommern, Paul Bressel, sagte zum Anschlag in Mannheim gegenüber Epoch Times:
Die Nachricht von der Messerattacke auf Michael Stürzenberger hat mich tief erschüttert. Bedauerlicherweise häufen sich Berichte über solche Vorfälle in den Medien. Tatsache ist, dass wir Personen in unser Land aufgenommen haben, die keine Kritik an ihrer Religion tolerieren und bereit sind, dafür zu töten. Als Gesellschaft müssen wir alles daransetzen, unsere freiheitlich-liberale Ordnung vor muslimischen Extremisten zu verteidigen.“
Bressel selbst ist während des Europawahlkampfes in das Visier radikaler Muslime geraten. Der Berliner Nationalspieler und gläubige Muslim Antonio Rüdiger veröffentlichte im März auf Instagram ein Foto von sich im weißen Gewand anlässlich des Fastenmonats Ramadan. Dabei hob er den rechten Zeigefinger.
Paul Bressel interpretierte dies als Symbol der islamistischen Terroristen und des Islamischen Staates (ISIS) und kommentierte auf Instagram in Richtung Antonio Rüdiger: „Der Islamismus gehört nicht zu Deutschland.“
In den sozialen Medien wurde Bressel daraufhin massiv von radikalen Muslimen bedroht. Auch seine Eltern und seine Schwester erhielten Drohungen, die an die Massaker der Hamas in Israel erinnern und offenbar auch erinnern sollen.
Stürzenberger auf dem Weg der Besserung
Michael Stürzenberger befindet sich auf dem Weg der Besserung. Aus dem Krankenhaus meldete er sich inzwischen auf Telegram zu Wort. Stürzenberger teilt mit, dass seine OP, die 2,5 Stunden dauerte, gut verlaufen sei. Weiter bedankt er sich bei den Ärzten und dem gesamten medizinischen Personal. Weiter drückt er seinen Dank an die Polizisten und Ordner aus, „die sich dem Angreifer beherzt entgegenstellten.“ Und Stürzenberger weiter: „Ich hoffe, dass der Polizist mit dem Nackenstich und alle anderen Verletzten auch bald wieder wohlauf sind.“
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