Messerattacke auf Islamismus-Kritiker: Politiker fordern harte Strafen

Ein Mann hatte gestern auf dem Mannheimer Marktplatz Teilnehmer einer islamkritischen Kundgebung mit einem Messer angegriffen und mehrere Menschen verletzt, darunter auch den bekannten Islamismus-Kritiker Michael Stürzenberger. Der Angriff hat schockierte Reaktionen ausgelöst; Bundeskanzler Olaf Scholz und andere Politiker verurteilten die Tat und forderten harte Strafen für den Täter.
Einen Tag nach dem Messerangriff auf Teilnehmer einer islamkritischen Kundgebung auf dem Mannheimer Marktplatz, haben Menschen Kerzen, Blumen und ein Blatt Papier mit der Aufschrift „Gegen Terror“ am Tatort niedergelegt.
Bei einem Einsatz auf dem Mannheimer Marktplatz hat die Polizei einen Angreifer niedergeschossen. Der Mann wurde dabei verletzt. Er hatte zuvor mehrere Menschen mit einem Messer angegriffen und verletzt.Foto: Uwe Anspach/dpa
Von 1. Juni 2024

Am Freitag hat ein Mann auf dem Mannheimer Marktplatz Teilnehmer einer islamkritischen Kundgebung mit einem Messer angegriffen und dabei mehrere Menschen verletzt. Unter den Verletzten befindet sich auch der bekannte Islamismus-Kritiker Michael Stürzenberger. Ein angegriffener Polizist kämpft um sein Leben. Viele Menschen reagieren geschockt auf den Angriff. 

Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich betroffen. „Die Bilder aus Mannheim sind schrecklich“, schrieb er auf der Plattform X. „Meine Gedanken sind bei den Opfern. Gewalt ist in unserer Demokratie völlig inakzeptabel. Der Täter muss streng bestraft werden.“

In Demokratie kein Platz für Gewalt

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte sich zu dem Angriff. „Ich verurteile die Tat in Mannheim aufs Schärfste!“, ließ seine Sprecherin Cerstin Gammelin in seinem Namen auf X verlauten. „In unserer Demokratie darf es keinen Platz für Gewalt geben – Gewalt zerstört Demokratie. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut.“ Vizekanzler Robert Habeck sprach von „entsetzlichen Gewaltszenen“. Die Umstände des Verbrechens müssten nun rasch aufgeklärt werden, sagte Habeck der „Deutschen Presse-Agentur“ am Freitag.

Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) bezeichnete den Messerangriff als Terrorakt und erklärte: „Im Namen der Stadt Mannheim und der Mannheimer Stadtgesellschaft verurteile ich diese abscheuliche, brutale Terrorattacke im Rahmen einer islamkritischen Veranstaltung auf das Schärfste.“

Bestätigung der Gefahr durch islamistische Gewalttaten

Bundesinnenministerin Nancy Faeser spricht in einem Tweet auf X im Hinblick auf den Angriff in Mannheim von „einem schrecklichen Verbrechen“. Die Bilder der Tat seien erschütternd. 

In einem weiteren Tweet verspricht sie, dass die Ermittlungen die Hintergründe der Tat aufklären würden. „Wenn die Ermittlungen ein islamistisches Motiv ergeben, dann wäre das eine erneute Bestätigung der großen Gefahr durch islamistische Gewalttaten, vor der wir gewarnt haben“.

CDU-Chef Friedrich Merz schreibt auf X: „Die Bilder aus Mannheim sind entsetzlich. Das ist Terror“.  

Extremistische Gewalt stoppen

Auf X äußert sich auch AfD-Co-Chef Tino Chrupalla zu der Tat in Mannheim. Er schreibt:

Das Attentat auf Michael Stürzenberger bestürzt mich. Extremistische Gewalt gegen Politiker und Aktivisten – egal welcher Überzeugung – muss endlich gestoppt werden. Ich wünsche dem lebensgefährlich verletzten Polizisten und Herrn Stürzenberger schnelle und vollständige Genesung!

— Tino Chrupalla (@Tino_Chrupalla) May 31, 2024

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) äußert ebenfalls seine Anteilnahme zur Tat in Mannheim: 

Der Vorsitzende der Grünen Omid Nouripour schreibt auf X, dass der „Anschlag“ in Mannheim „ungeheuerlich“ sei. Die Meinungsfreiheit müsse gegen jede Form von Gewalt geschützt werden. Widerspruch gewaltfrei auszuhalten, so Nouripour weiter, sei elementar für eine Demokratie. 

FDP-Europakandidat geriet selbst ins Visier radikaler Muslime

Der FDP-Spitzenkandidat zur Europawahl in Mecklenburg-Vorpommern, Paul Bressel, sagte zum Anschlag in Mannheim gegenüber Epoch Times: 

Die Nachricht von der Messerattacke auf Michael Stürzenberger hat mich tief erschüttert. Bedauerlicherweise häufen sich Berichte über solche Vorfälle in den Medien. Tatsache ist, dass wir Personen in unser Land aufgenommen haben, die keine Kritik an ihrer Religion tolerieren und bereit sind, dafür zu töten. Als Gesellschaft müssen wir alles daransetzen, unsere freiheitlich-liberale Ordnung vor muslimischen Extremisten zu verteidigen.“

Bressel selbst ist während des Europawahlkampfes in das Visier radikaler Muslime geraten. Der Berliner Nationalspieler und gläubige Muslim Antonio Rüdiger veröffentlichte im März auf Instagram ein Foto von sich im weißen Gewand anlässlich des Fastenmonats Ramadan. Dabei hob er den rechten Zeigefinger.

Paul Bressel interpretierte dies als Symbol der islamistischen Terroristen und des Islamischen Staates (ISIS) und kommentierte auf Instagram in Richtung Antonio Rüdiger: „Der Islamismus gehört nicht zu Deutschland.“

In den sozialen Medien wurde Bressel daraufhin massiv von radikalen Muslimen bedroht. Auch seine Eltern und seine Schwester erhielten Drohungen, die an die Massaker der Hamas in Israel erinnern und offenbar auch erinnern sollen. 

Stürzenberger auf dem Weg der Besserung

Michael Stürzenberger befindet sich auf dem Weg der Besserung. Aus dem Krankenhaus meldete er sich inzwischen auf Telegram zu Wort. Stürzenberger teilt mit, dass seine OP, die 2,5 Stunden dauerte, gut verlaufen sei. Weiter bedankt er sich bei den Ärzten und dem gesamten medizinischen Personal. Weiter drückt er seinen Dank an die Polizisten und Ordner aus, „die sich dem Angreifer beherzt entgegenstellten.“ Und Stürzenberger weiter: „Ich hoffe, dass der Polizist mit dem Nackenstich und alle anderen Verletzten auch bald wieder wohlauf sind.“



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