Messerangriff in Lübeck: Staatsanwaltschaft beantragt U-Haft gegen 34-jährigen Deutsch-Iraner

Nach der Messerattacke in einem Bus in Lübeck mit mehreren Verletzten will die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft gegen den mutmaßlichen Angreifer beantragen. Bei dem Täter handelt es sich laut Behörden um einen 34-jährigen Deutsch-Iraner.
Titelbild
Messer-Attentat in Lübeck.Foto: MARKUS SCHOLZ/AFP/Getty Images
Epoch Times21. Juli 2018

Nach der Messerattacke in einem Bus in Lübeck mit mehreren Verletzten will die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft gegen den mutmaßlichen Angreifer beantragen.

Der 34-jährige Deutsch-Iraner werde der versuchten schweren Brandstiftung, der gefährlichen Körperverletzung und der Brandstiftung verdächtigt, erklärten Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion Lübeck in einer gemeinsamen Mitteilung am Freitagabend. Der Angreifer soll demnach am Samstagvormittag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Bei der Messerattacke in einem vollbesetzten Bus im Stadtteil Kücknitz hatte der 34-Jährige am Nachmittag mehrere Menschen verletzt, einen von ihnen schwer. Er wurde überwältigt und festgenommen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Todesopfer habe es nicht gegeben.

Genaue Angaben zur Zahl der Verletzten machte der Polizeisprecher zunächst nicht. Die Lübecker Oberstaatsanwältin Ulla Hingst sagte dem Sender n-tv zunächst, der Hintergrund der Tat sei noch „völlig unklar“. „Wir ermitteln in alle Richtungen.“

Wegen eines in dem Bus verbliebenen Rucksacks wurde Hingst zufolge vorsorglich der Kampfmittelräumdienst an den Tatort beordert. Der Inhalt des Rucksacks war demnach zunächst unbekannt, ebenso war unklar, ob er dem Festgenommen gehörte. Es gebe Aussagen, wonach es aus dem Rücksack womöglich gequalmt habe. Durch eine Untersuchung des Gepäckstücks sollte geklärt werden, ob von dem Rucksack eine Gefahr ausgehe.

Hingst zufolge hatte der Fahrer den voll besetzten Bus zum Zeitpunkt des Angriffs gestoppt, um die Fahrgäste aussteigen zu lassen. Anschließend habe ein Teil der Insassen den Tatort verlassen. Die Oberstaatsanwältin bat diese Fahrgäste dringend, sich bei der Polizei zu melden. (afp)



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