Messerangriff in Bus bei Stadtfest – Prozess in Siegen begonnen

Ein halbes Jahr nach einem Messerangriff in einem Bus im nordrhein-westfälischen Siegen muss sich eine 32-Jährige vor dem Landgericht der Stadt verantworten. In der am Donnerstag verlesenen Anklage wird der Frau unter anderem versuchter Mord vorgeworfen, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Sie soll in dem in Richtung eines Stadtfestes fahrenden Bus auf vier Menschen eingestochen haben. Drei von ihnen schwebten in Lebensgefahr, überlebten die Tat aber.
Auf vier Menschen eingestochen
Laut Anklage hatte die Frau mehrere Messer dabei, als sie am 30. August in den Bus in Richtung des Siegener Stadtfestes stieg. Mit einem der Messer soll sie auf vier Menschen eingestochen haben. Drei Männer erlitten lebensgefährliche Stichverletzungen am Hals. Eine Frau soll Schnitte am Arm erlitten haben. Zwei weitere Frauen bekamen Panikattacken. Laut früheren Ermittlerangaben waren die sechs betroffenen Fahrgäste zwischen 16 und 30 Jahren.
In Zuge der Ermittlungen gab die Tatverdächtige demnach an, sie habe so viele Menschen wie möglich töten wollen. Hinweise auf ein politisches oder religiöses Tatmotiv gab es nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft nicht.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Frau bei der Tat voll schuldfähig war. Ihr wird versuchter Mord, zweifacher versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Es wurden weitere Verhandlungstage bis Ende April festgesetzt.
Kurz nach Solingen
Der Messerangriff im Umfeld des Siegener Stadtfestes hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Nur eine Woche zuvor waren bei einem Messerangriff auf einem Stadtfest in Solingen in Nordrhein-Westfalen drei Menschen getötet und acht weitere teils schwer verletzt worden. Der Fall löste eine Debatte über Abschiebungen und ein Messerverbot aus.
(afp/red)
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