Merz: Ukraine auch mit Lieferung von Kampfjets unterstützen
CDU-Chef Friedrich Merz spricht sich für eine verstärkte Unterstützung der Ukraine aus und befürwortet die Lieferung von Kampfflugzeugen.
Merz äußerte sich in der ARD-Sendung „Frag selbst“ dahingehend, dass es sinnvoll sei, der Ukraine zu helfen, die Kontrolle über ihren Luftraum zurückzugewinnen. Die zunehmenden Raketenangriffe auf Infrastruktur wie Strom- und Wasserversorgung, Krankenhäuser und Altenheime könnten allein vom Boden aus nicht effektiv bekämpft werden.
Daher sei die Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine bereits in vielen Ländern beschlossene Sache, auch in Europa. Merz betonte, dass Deutschland hierbei nicht zurückbleiben solle.
F-16 für die Ukraine
NATO-Staaten drängen auf eine zügige Ausrüstung der Ukraine mit westlichen Kampfflugzeugen. Die USA, die Niederlande und Dänemark gaben am 9. Juli am Rande des NATO-Gipfels in Washington bekannt, dass der Transfer von F-16-Jets bereits im Gange sei.
Diese könnten noch in diesem Sommer eingesetzt werden, um den russischen Angriffen entgegenzuwirken. Die F-16-Jets stammen aus amerikanischer Produktion und werden von Dänemark und den Niederlanden bereitgestellt.
Im vergangenen Jahr wurde diskutiert, ob Deutschland sich an der Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine beteiligen sollte. Experten wiesen darauf hin, dass die Tornado-Flotte der Luftwaffe veraltet sei und die Eurofighter sehr komplex im Betrieb seien. Deutschland verfügt nicht über F-16-Jets.
Kanzlerkandidatur 2025
Merz äußerte sich auch zu den Kriterien für die Kanzlerkandidatur der Union bei der Bundestagswahl 2025. Auf die Frage, ob er CSU-Chef Markus Söder als Kanzlerkandidaten unterstützen würde, da dessen Umfragewerte schlecht seien, antwortete Merz, dass er selbst unter den Top fünf in Deutschland bei den Umfragen liege.
Er betonte, dass die Kanzlerkandidatur nicht allein anhand von Umfragen entschieden werde, sondern auch die persönlichen Fähigkeiten, Lebens- und Führungserfahrung sowie ein Bild von Deutschland eine Rolle spielten. Merz hob hervor, dass er bereits zum zweiten Mal die größte Oppositionsfraktion im Bundestag führe und auch außerhalb der Politik über Führungserfahrung verfüge.
Merz und Söder haben vereinbart, im Herbst gemeinsam über die Kanzlerkandidatur zu entscheiden, wobei Merz als klarer Favorit gilt.(dpa/red)
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