Merz sucht nach besseren Lösungen als Frauenquote
„Friedrich Merz befindet sich gerade in intensiven Diskussionen mit Kreis- und Landesvorsitzenden, um vielleicht bessere Lösungen zu finden“, erklärt Merz‘ Sprecher in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Das Ziel sei unbestritten, aber die Frage laute, „ob es noch andere Wege als die Quote gibt, um es zu erreichen“.
Merz hatte bereits bei „Focus online“ erklärt, er bleibe skeptisch. „Quoten sind allenfalls die zweitbeste Lösung.“ Er lehnte den Vorschlag der Satzungskommission aber nicht von vornherein ab.
Vielleicht gebe es bessere Lösungen. Klar sei aber, dass man bei der Frauenförderung vorankommen müsse. Es gehe um eine Lösung, die von möglichst vielen mitgetragen werde.
Schrittweise Frauenquote von 50 Prozent
Die Struktur- und Satzungskommission der CDU hatte sich am Mittwoch nach langen Verhandlungen auf einen Kompromiss für eine schrittweise Frauenquote von 50 Prozent bis 2025 verständigt. Die endgültige Entscheidung muss aber der Parteitag im Dezember treffen, bei dem auch ein neuer CDU-Vorsitzender gewählt werden soll.
Der CDU-Politiker Norbert Röttgen, der sich wie Merz um den Parteivorsitz bewirbt, hat sich bereits hinter den Kompromiss der Parteispitze gestellt. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der ebenfalls kandidiert, hat sich öffentlich bisher nicht zum Quoten-Kompromiss geäußert.
Die Vorsitzende der Frauen-Union, Annette Widmann-Mauz, sagte der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“: „Jetzt ist die Zeit, Farbe zu bekennen und als CDU in großer Geschlossenheit zu zeigen, dass wir es mit der gleichen Teilhabe von Frauen in Ämtern und Mandaten wirklich ernst meinen.“ (dpa)
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