Merz oder Söder? CDU-Kreise rechnen mit einvernehmlicher Lösung der K-Frage

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder wollen im Spätsommer gemeinsam die Entscheidung über die K-Frage der Union treffen. Vieles spricht dafür, dass Merz Spitzenkandidat wird.
Merz und Söder wollen K-Frage einvernehmlich regeln. (Archivbild)
Merz und Söder wollen K-Frage einvernehmlich regeln.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times15. September 2024

In der Union wird mit einer zeitnahen Lösung der Frage der Kanzlerkandidatur zwischen CDU-Chef Friedrich Merz und dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder gerechnet. Merz und Söder würden ihren Parteigremien einen einvernehmlichen Vorschlag vorlegen, hieß es am Sonntag in CDU-Kreisen.

Bei den Christdemokraten gebe es viel Unterstützung für Merz, ebenso in der CSU, wurde zudem betont. Die Entscheidung werde mit großem gemeinsamem Respekt auch unter Einbeziehung der CDU-Landesvorsitzenden und dem ebenfalls als möglicher Kandidat gehandelten nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst fallen.

Kubicki freut sich auf Kanzlerkandidaten Merz

FDP-Vize Wolfgang Kubicki stellt sich auf eine Kanzlerkandidatur des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz ein. „Ich freue mich, wenn Friedrich Merz ins Rennen um die Kanzlerschaft einsteigen will, auch weil mit dieser Personalie das klare Signal der Ablösung von Angela Merkels Politik verbunden ist“, sagte Kubicki der „Rheinischen Post“.

Damit seien zugleich die Ambitionen von CSU-Chef Markus Söders „endgültig zerstoben“, ergänzte Kubicki. „Wir dürfen erwarten, dass sich der fränkische Teamplayer ähnlich konstruktiv für das gemeinsame Ziel der Union einbringt, wie er es schon vor der letzten Bundestagswahl gezeigt hat“, spottete der Vize-Präsident des Bundestages.

Merz hatte unlängst vor einem Machtkampf um die Kanzlerkandidatur wie 2021 gewarnt: «Wenn sich 2021 wiederholt, dann haben wir den ersten Schritt schon getan, die nächste Bundestagswahl wieder zu verlieren.» (Archivbild)

Merz hatte unlängst vor einem Machtkampf um die Kanzlerkandidatur wie 2021 gewarnt: „Wenn sich 2021 wiederholt, dann haben wir den ersten Schritt schon getan, die nächste Bundestagswahl wieder zu verlieren.“ Foto: Kay Nietfeld/dpa

Laut CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann ist die Frage der Kanzlerkandidatur der Union allerdings noch nicht entschieden.

„Unsere Antwort steht seit langem und dabei bleibt es: Wir werden im Spätsommer beziehungsweise im Frühherbst entscheiden“, sagte Linnemann der „Rheinischen Post“.

Zugleich sprach Unionsfraktionsvize Jens Spahn davon, dass Merz als CDU-Vorsitzender „das erste Zugriffsrecht“ habe, „er ist laut Markus Söder in der Favoritenrolle“.

Und auf dieser Basis würden Merz und Söder beiden Parteien einen Vorschlag machen. Die Entscheidung falle nach der Wahl in Brandenburg, so Spahn. (dts/red)



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