Merz: Kein „Weiter so“ in der CDU nach Ära Merkel
CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat sich von der Krisenpolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) distanziert. Merkel habe die CDU „solide und skandalfrei“ durch die Jahre geführt, schreibt Merz in einem Beitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.
Dennoch müsse die Partei, so wie Merkel das gegenüber Helmut Kohl festgestellt habe, wieder „laufen lernen“.
Ein einfaches „Weiter so“ reiche nicht aus, um dem Land eine Perspektive zu geben. Merz erinnerte in diesem Zusammenhang an das „völlige Zerwürfnis“ zwischen Merkel und Kohl, mit der ihre Karriere als Parteivorsitzende begonnen habe.
Die Krisenpolitik Merkels der vergangenen zwei Jahrzehnte hat laut Merz den Staat in „die Rolle eines Rückversicherers für alle gesellschaftlichen Risiken“ gedrängt. Zwar habe „zupackendes Handeln“ dazu geführt, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die Union und in die Bundeskanzlerin „überwiegend sehr groß“ gewesen seien.
Dennoch müsse man sich fragen, „ob wir dafür wirklich genug und vor allem das Richtige tun“, um aus einer Krise stärker herauszukommen, als Deutschland hineingegangen sei.
Merz stellte außerdem die Frage, ob die Krisenpolitik „nicht ungewollt die Risiken für den Eintritt weiterer Krisen“ erhöht habe. (dts)
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