Merz attackiert SPD und grenzt sich in einem Punkt von Kramp-Karrenbauer ab
Der Delegierte Friedrich Merz hat CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer für ihre „mutige, kämpferische, nach vorne weisende Rede“ gelobt. Zugleich setzte er sich von der SPD ab. „Die Sozialdemokraten sind strukturell illoyal“, sagte er mit Blick auf die Wahl einer neuen SPD-Spitze. „Wir sind loyal zu unserer Vorsitzenden.“
„Wir werden nicht wie die SPD, wir dürfen auch nicht wie die SPD werden“, sagte er weiter. Wenn die SPD ihren neuen Parteivorsitzenden wähle, dann gehe am Montag drauf die Kritik am neuen Vorsitzenden und seiner Co-Vorsitzenden wieder los.
Bei der SPD stieß das bitter auf. Karl Lauterbach und Christina Kampmann meldeten sich bereits auf Twitter.
Eine Parodie. Merz ist illoyal zu AKK. Der CDU geht es nie um Inhalte sondern immer nur um das Kanzleramt. Das Parteiprogramm könnte heißen: Wir wollen Kanzler, egal wie und mit wem. https://t.co/rhvxI8zBhU
— Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) November 22, 2019
Wir werden niemals wie die #CDU, wir dürfen nicht so werden. Die CDU ist strukturell inhaltsleer, die @spdde streitet in der Sache, ringt um die besten Ideen; statt nur abzunicken, kennt sie ihre politische Verantwortung und kämpft für Frieden und Gerechtigkeit #Merz #CDUBpt https://t.co/qphx0A6CdS
— Christina Kampmann (@c_kampmann) November 22, 2019
Der frühere CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende untermauerte seinen Anspruch, in der CDU an führender Position mitarbeiten zu wollen. „Wenn Sie wollen, dass ich dabei bin, dann bin ich dabei“, betonte er. Es gehe nicht um ihn „oder gar um irgendwelche niederen Motive, die mir unterstellt werden“, fügte Merz hinzu.
Hier widerspricht er AKK
Merz widersprach Kramp-Karrenbauers Kritik an der rechtskonservativen Gruppierung Werteunion. Solange Personen oder Gruppen auf dem Boden der CDU-Werte stünden, dürften sie nicht ausgegrenzt werden, mahnte Merz.
Die CDU wird ihre Grundsatzentscheidung über ihre künftige Aufstellung nach Ansicht von Friedrich Merz erst im Dezember 2020 treffen. Nachdem Kramp-Karrenbauer auf dem Parteitag in Leipzig die Machtfrage gestellt hatte, ging der Vizevorsitzende des Wirtschaftsrates in seiner Rede nicht darauf ein. (reuters)
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