75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz – Merkels erster Besuch in der Gedenkstätte
Erst zwei deutsche Regierungschefs vor ihr haben sich an den Ort begeben, der wie kein anderer für den Rassenwahn der Nazis und den Völkermord an den Juden im Zweiten Weltkrieg steht.
Wenige Wochen vor dem 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz gedenkt nun Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Freitag im ehemaligen NS-Vernichtungslager der dort ermordeten Häftlinge.
Reise von historischer Dimension
Der letzte Besuch eines Kanzlers in Auschwitz liegt fast ein Vierteljahrhundert zurück: Im Sommer 1995 reiste Helmut Kohl (CDU) zum zweiten Mal nach 1989 in das frühere KZ. Sein Vorgänger Helmut Schmidt (SPD) war 1977 als erster deutscher Regierungschef dort gewesen.
Offizieller Anlass für Merkels Besuch in Auschwitz ist das zehnjährige Bestehen der Stiftung Auschwitz-Birkenau, die sich für den Erhalt der Gedenkstätte auf dem Gelände des früheren KZ einsetzt. Die Gründung der Stiftung im Jahr 2009 geht auf eine Initiative des früheren polnischen Außenministers und ehemaligen Auschwitz-Häftlings Wladyslaw Bartoszewski zurück.
Merkel mit 60 Millionen Euro im Gepäck
Das Internationale Auschwitz-Komitee nannte Merkels bevorstehenden Besuch ein „besonders wichtiges Signal“ der Solidarität mit Auschwitz-Überlebenden, die heutzutage in Europa mit „mit antisemitischen Beschimpfungen und Hass-Mails überzogen“ würden.
Die Kanzlerin hat auch konkrete Zusagen im Gepäck: Die Bundesregierung will die Stiftung Auschwitz-Birkenau mit 60 Millionen Euro unterstützen. Dies soll am Tag vor Merkels Abreise bei einem Treffen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder offiziell verkündet werden.
Schutz des jüdischen Lebens
Zudem wollen sie einen gemeinsamen Beschluss fassen, um den Schutz jüdischen Lebens zu verbessern und den Kampf gegen Antisemitismus zu stärken. Der Anschlag auf die Synagoge in Halle vor knapp zwei Monaten hatte die Debatte über die Gefahr des Antisemitismus in Deutschland neu entfacht.
Merkel hat während ihrer 14-jährigen Amtszeit als Kanzlerin bereits mehrere frühere Konzentrationslager in Deutschland besucht und war fünf Mal in der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.
Als erste deutsche Regierungschefin hielt sie außerdem 2008 eine Rede in der Knesset in Jerusalem. Die Shoa erfülle die Deutschen mit „Scham“, sagte sie damals und betonte, dass die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson sei.
Zeichen der deutsch-polnischen Aussöhnung
Der Auschwitz-Besuch der Kanzlerin steht auch im Zeichen der deutsch-polnischen Aussöhnung. Erst im September waren Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Warschau gereist, um an den deutschen Überfall auf Polen vor 80 Jahren zu erinnern.
Steinmeier bat Polen dabei um Vergebung für die historischen Verbrechen Deutschlands. Außenminister Heiko Maas (SPD) hatte einen Monat zuvor bei einer Gedenkfeier in Warschau den Widerstand der Polen gegen die NS-Besatzung während des Zweiten Weltkriegs gewürdigt.
Polens Ministerpräsident dabei
Merkel wird in Auschwitz vom polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki sowie einem ehemaligen KZ-Häftling und Vertretern jüdischer Organisationen begleitet.
Sie wird das Eingangstor des Stammlagers mit der zynischen Aufschrift „Arbeit macht frei“ durchschreiten und eine Gedenkminute an der sogenannten Todeswand abhalten, wo tausende Menschen von den Nazis erschossen wurden.
Anschließend werden Merkel und andere Gäste eine Rede halten. Dem sollen sich ein Gang durch das ehemalige Vernichtungslager Birkenau und eine Kranzniederlegung anschließen.
Auschwitz-Birkenau war im Zweiten Weltkrieg im damals von Hitler-Deutschland besetzten Polen das größte Vernichtungslager der Nazis. Etwa 1,1 Millionen Menschen wurden dort ermordet, die meisten waren Juden.
Auch 80.000 nicht-jüdische Polen, 25.000 Sinti und Roma sowie 20.000 sowjetische Soldaten wurden in dem Lager ermordet, das die Rote Armee am 27. Januar 1945 befreite. (afp)
Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times
Wer hat die Weltherrschaft? Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Immer klarer wird, dass die Geschichte der Menschheit nicht so ablief, wie sie heutzutage gelehrt wird. Das Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ gibt die lange gesuchten Antworten.
„Kapitalismus abschaffen“? „Wohnungsgesellschaften enteignen“? Familie auflösen? Keinen Wohlstand und keine Kinder mehr wegen des Klimas? Frühsexualisierung? Solche Gedanken sind in Politik, Medien und Kultur populärer denn je. Im Kern drücken sie genau das aus, was einst schon Karl Marx und seine Anhänger der gesamten Menschheit aufzwingen wollten.
Der Kommunismus hat im 20. Jahrhundert hunderte Millionen Menschen physisch vernichtet, heute zielt er auf ihre Seelen. Bei vielen Menschen blieb glücklicherweise die der menschlichen Natur innewohnende Güte erhalten – was den Menschen die Chance gibt, sich vom Einfluss des „Gespenst des Kommunismus“ zu befreien.
Hier weitere Informationen und Leseproben.
ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.
Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder – falls vergriffen – direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
Das Buch gibt es jetzt auch als E-Book und als Hörbuch
E-Book: Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben.
Hörbuch: Das Hörbuch bieten wir im MP3 Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das Hörbuch und das E-Book sind direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected] – es wird auch bald auf Amazon, Audible und iTunes erscheinen.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion